Persönliche Daten: Was in den Lebenslauf gehört und was nicht

Sie sind der erste inhaltliche Block in jedem Lebenslauf: die persönlichen Daten eines Bewerbers. Anhand der tabellarischen Auflistung erkennt ein interessierter Arbeitgeber auf einen Blick, welche Merkmale ein Kandidat hat. Das hilft bei der Entscheidung, welcher Bewerber in die nächste Runde kommt. Für Bewerber ist jedoch oft nicht klar, welche Daten wirklich wichtig sind – und welche weggelassen werden können. Ein Ratgeber.

Warum sind die persönlichen Daten für Arbeitgeber wichtig?

Wie heißt der Bewerber? Wann ist er geboren? Wie ist er erreichbar und wo wohnt er? Diese Angaben bilden meist den Kern der persönlichen Daten, die sich in jedem Lebenslauf finden. Bewerber geben dem Arbeitgeber damit wichtige Eckdaten über sich preis. Das markiert den ersten inhaltlichen Abschnitt in einem tabellarischen Lebenslauf; rechts daneben ist meist das Bewerbungsfoto angeordnet.

Anhand der angegebenen Merkmale sieht der mögliche Arbeitgeber auf einen Blick, mit wem er es bei einer Bewerbung zu tun hat. Wenn der Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden soll, weiß der Personalverantwortliche sofort, wo er die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten findet. Das erleichtert ihm die Arbeit. Die angegebenen persönlichen Merkmale können außerdem in die Entscheidung über die Besetzung der Stelle einfließen.

Persönliche Daten im Lebenslauf

Diese Angaben sollten Sie im Lebenslauf immer machen

Bewerber sind oft verunsichert: Welche Informationen sind essenziell und sollten auf keinen Fall weggelassen werden? Und was ist überflüssig oder sogar kontraproduktiv? In jedem Fall sollten Sie Ihre wichtigsten Eckdaten im Lebenslauf erwähnen. Das betrifft zum einen Ihren vollständigen Namen. Zusätzliche Vornamen können Sie nennen, wenn Sie möchten – ein Muss ist es nicht. Orientieren Sie sich lieber daran, mit welchem Namen Sie üblicherweise auftreten und sich etwa unbekannten Personen vorstellen.

Auch Ihre Anschrift gehört in den Lebenslauf. Nennen Sie Straße, Hausnummer und gegebenenfalls einen Zusatz sowie die Postleitzahl und den Namen der Kommune, in der Sie gemeldet sind. Der mögliche Arbeitgeber möchte außerdem wissen, wie er Sie erreichen kann, um Sie zum Vorstellungsgespräch einzuladen oder falls er Rückfragen an Sie hat. Deshalb gehört auch die Angabe von einer oder mehrerer Telefonnummern in den Lebenslauf.

Achten Sie darauf, nur Nummern anzugeben, unter denen Sie auch tatsächlich gut erreichbar sind. Meist macht es deshalb mehr Sinn, Ihre Handynummer zu notieren als Ihren Festnetzanschluss. Sie können auch beides angeben, wenn die Chance bei beiden Nummern hoch ist, dass man Sie erreicht. Eine Nummer ist jedoch im Zweifel ausreichend.

Nutzen Sie nur seriöse E-Mail-Adressen für Ihre Bewerbung

Auch Ihre E-Mail-Adresse ist aus Sicht des Arbeitgebers wichtig und sollte deshalb in keinem Lebenslauf fehlen. Hier ist es unumgänglich, dass Sie nur eine seriöse E-Mail-Adresse verwenden. Überlegen Sie immer, welche Rückschlüsse man von der E-Mail-Adresse auf Sie, Ihre Persönlichkeit und Ihr Verhalten ziehen kann. Ein No-Go sind Bezeichnungen wie „Mausi_1990“, „Hexe777“ oder „Geiler-Typ123“. Damit treten Sie nicht professionell auf. Auch E-Mail-Namen wie „Kein_Bock111“ oder „SmokeWeedEveryday“ sind absolut ungeeignet.

Nutzen Sie eine E-Mail-Adresse, die im besten Fall schlicht aus Ihrem Vor- und Nachnamen besteht. Auch der Provider ist nicht ganz unwichtig. Welche Rückschlüsse kann der mögliche Arbeitgeber daraus ziehen? Eine Gmail-Adresse mag etwa in den meisten Fällen kein Problem sein – wenn Sie jedoch im Bereich Datenschutz tätig werden möchten, katapultieren Sie sich mit einem solchen Anbieter womöglich ins Aus.

Diese Angaben sind optional

Arbeitgeber dürfen Kandidaten nicht anhand ihres Alters, ihrer Herkunft oder ihres Familienstands auswählen. Das ist nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht erlaubt. Tatsächlich tun Arbeitgeber dies dennoch – was auch daran liegt, dass Bewerber freiwillig Angaben machen, die sie nicht machen müssten. Bei den folgenden Angaben sollten Sie überlegen, ob Sie diese erwähnen möchten oder nicht.

Optional, aber typisch, ist die Angabe von Geburtsdatum und -ort. Viele Arbeitgeber bevorzugen jüngere Bewerber, ältere Bewerber haben oft schlechtere Chancen. Dennoch ist es in den meisten Fällen sinnvoll, zum Alter Angaben zu machen – heraus kommt es spätestens im Vorstellungsgespräch sowieso.

Es ist Ihnen überlassen, ob Sie Angaben zu Ihrer Staatsangehörigkeit machen möchten. Falls das aus Ihrer Sicht ein Nachteil sein könnte, lassen Sie diese Angabe am besten weg.

In vielen Lebensläufen finden sich Angaben zum Familienstand und etwaigen Kindern des Bewerbers. Auch das ist kein Zwang, denn den Arbeitgeber gehen diese Informationen zunächst einmal nichts an. Falls Sie Kinder haben und diese schon etwas älter sind, kann es ein Vorteil sein, darüber Angaben im Lebenslauf zu machen. Der Arbeitgeber befürchtet dann wahrscheinlich nicht, dass Sie keine Überstunden machen können, weil Sie Ihr Kleinkind pünktlich von der Kita abholen müssen.

Rein optional ist auch die Nennung Ihrer Konfession. In den meisten Lebensläufen hat diese Information nichts zu suchen, denn sie ist aus Sicht vieler Arbeitgeber schlicht irrelevant. Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie sich bei einem kirchlichen Träger bewerben oder anderweitig Grund zur Annahme haben, dass die Konfession ein wichtiger Aspekt ist.

Diese Angaben gehören nicht in einen Lebenslauf

Bestimmte Informationen sind in einem Lebenslauf fehl am Platz. So mag es zum Beispiel früher üblich gewesen sein, die Namen und Berufe der Eltern zu nennen. Das ist jedoch längst nicht mehr der Fall und aus Sicht des Personalverantwortlichen eine überflüssige Angabe. Es interessiert auch niemanden, wie Ihre Geschwister heißen und welchen Beruf sie ergriffen haben. Auch Ihr Geburtsname (Mädchenname) ist nicht von Interesse für den Entscheidungsträger.

Sofern Sie einer Partei angehören, sollten Sie das lieber für sich behalten. Falls der Personalverantwortliche mit einer anderen Partei sympathisiert oder Ihre Partei als negativ empfindet, kann das Ihre Chancen schmälern. Weil das unnötig wäre, lassen Sie solche Angaben am besten weg. Ausnahmen können bestehen, wenn Sie sich bei einem Arbeitgeber bewerben, der mit dieser Partei in Verbindung steht oder wo eine Parteizugehörigkeit sogar wichtig erscheint.

Die persönlichen Daten im Lebenslauf richtig darstellen

Nicht nur, welche persönlichen Angaben im Lebenslauf wichtig sind, wissen viele Bewerber nicht so genau. Auch, wie diese persönlichen Daten im Lebenslauf am besten dargestellt werden, ist vielen nicht ganz klar. Ihre persönlichen Daten gehören ganz oben in den Lebenslauf. Sie sind in der Regel der erste Abschnitt unter der Überschrift.

Es ist üblich, diesem Abschnitt ebenfalls eine aussagekräftige Überschrift zu geben. Sie können die Rubrik etwa „Persönliche Daten“ oder „Über mich“ nennen. Auch „Angaben zur Person“ oder „Persönliches“ ist denkbar. Weil die nun folgenden Angaben in ihrer Bedeutung selbsterklärend sind, können Sie die Überschrift jedoch auch weglassen.

Nun folgen in tabellarischer Aufzählung Ihre wichtigsten Eckdaten. Die Reihenfolge ist normalerweise: Vor- und Nachname, Geburtsdatum und -ort, die vollständige Anschrift, eine oder mehrere Telefonnummer(n), die E-Mail-Adresse sowie gegebenenfalls weitere Angaben, etwa zu Ihrer Staatsangehörigkeit oder Konfession. Ordnen Sie solche zusätzlichen Informationen nach ihrer Relevanz.

Alternativ können Sie Ihre persönlichen Daten auch in einer Kopfzeile unterbringen. Das spart Platz im eigentlichen Lebenslauf. Achten Sie darauf, dass die Angaben dennoch gut lesbar sind und alles Nötige enthalten.

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