Sprachkenntnisse im Lebenslauf
Sprachkenntnisse richtig im Lebenslauf angeben
Sprachkenntnisse spielen in unserer globalisierten und multikulturellen Welt eine wichtige Rolle, denn viele Unternehmen agieren nicht nur auf nationalen Märkten, sondern bieten ihre Produkte und Dienstleistungen auch international an. Auch im Bereich der Beschaffung arbeiten viele Unternehmen mit Lieferanten und Dienstleistern aus den unterschiedlichsten Nationen zusammen. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Bedeutung der Sprachkenntnisse von Bewerbern deutlich werden: Mit den richtigen Sprachkenntnissen im Lebenslauf, können sich die Chancen für Bewerber verbessern. Die nachfolgenden Ausführungen bieten daher Informationen darüber, wie Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeführt werden können.
„Sprachkenntnisse“ – Die passende Kategorie für Sprachkenntnisse im Lebenslauf
Um Sprachkenntnisse im Lebenslauf anzuführen empfiehlt es sich zunächst, den Lebenslauf um die Kategorie „Sprachkenntnisse“ zu erweitern. Damit bleibt der Lebenslauf übersichtlich und es bietet sich ausreichend Platz, um den potenziellen Arbeitgeber auf die entsprechenden Kenntnisse aufmerksam zu machen. Hier lassen sich die nun die jeweiligen Sprachen anführen, in welchen man als Bewerber Kenntnisse und Qualifikationen besitzt. Doch eine bloße Aufzählung reicht hier in aller Regel nicht aus – auch der Kenntnisstand ist für den Personalverantwortlichen normalerweise relevant. Um den Grad der Sprachkenntnisse im Lebenslauf anzugeben, haben sich in der Vergangenheit die nachfolgenden zwei Bewertungsskalen bewährt.
Bewertungsskala für die Angabe von Sprachkenntnissen im Lebenslauf
Häufig im Lebenslauf zu finden ist die nachfolgende, aufsteigende Bewertungsskala:
- „Schulkenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“
- „Gute Kenntnisse“ (eventuell mit dem Zusatz „in Wort und Schrift“)
- „Sehr gute Kenntnisse“ oder „Fließend“ (eventuell mit dem Zusatz „in Wort und Schrift“)
- „Verhandlungssicher“
- „Muttersprache“
Den Kenntnisstand „Muttersprache“ sollten bei einer Sprache auch wirklich nur diejenigen Bewerber angeben, deren Muttersprache die jeweilige Sprache auch wirklich ist. Wenn sich die Bewertung der Sprachkenntnisse nicht auf eine bloße Selbsteinschätzung beschränkt, sondern darüber hinaus auch anerkannte Zertifikate vorliegen, dann können diese darüber hinaus noch zusätzlich in runden Klammern angegeben werden. Beispiel:
Englisch – fließend (Cambridge English: Business Higher–CEFR Level C1)
Angabe von Sprachkenntnissen im Lebenslauf nach dem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen“
Alternativ zu der zuvor dargestellten Bewertungsskala ist eine Angabe der Sprachkenntnisse nach dem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ möglich. Nach diesem gibt es sechs unterschiedliche Sprachniveaus (A1, A2, B1, B2, C1 und C2), die europaweit vergleichbar sein sollen. Diese sechs Sprachniveaus sind wiederum in drei unterschiedlichen Stufen (A – Elementare Sprachverwendung, B – Selbständige Sprachverwendung und C – Kompetente Sprachverwendung) zusammengefasst. Nachfolgend eine kleine Übersicht dazu:
- A1 und A2: Elementare Sprachverwendung
- B1 und B2: Selbständige Sprachverwendung
- C1 und C2: Kompetente Sprachverwendung
Flunkern bei den Sprachkenntnissen kann sich rächen
Bei der Angabe der Sprachkenntnisse im Lebenslauf ist es ratsam, die entsprechenden Kenntnisse möglichst realistisch zu bewerten, denn unter Umständen kann eine „Optimierung“ der Sprachkenntnisse bereits bei einem telefonischen Interview oder dem Vorstellungsgespräch auffliegen. Das Sprachniveau, dass im Lebenslauf angegeben wurde, sollte also auch wenn es darauf ankommt gezeigt und gehalten werden können. Kleine Flunkereien und „Optimierungen“ können sich hier schnell rächen.