Motivationsschreiben 2025: Vorlagen, Muster und nützliche Beispiele

Für Stipendien wird es häufig gefordert, und auch viele Arbeitgeber verlangen es: das Motivationsschreiben. Darin können Bewerber darlegen, warum sie eine bestimmte Stelle haben möchten. Auch auf die eigenen Fähigkeiten wird eingegangen. Weil das Motivationsschreiben nicht von jedem Personaler positiv gesehen wird, sollte es nur verfasst werden, wenn es in der Stellenausschreibung gefordert wird. Auch, wenn ein Bewerber auf den ersten Blick nicht ausreichend für eine Stelle qualifiziert ist, kann es sich lohnen, die eigene Motivation im Detail zu erläutern. Im Folgenden wird erklärt, was ein gelungenes Motivationsschreiben ausmacht. Darüber hinaus finden Sie einige Vorlagen, um sich direkt einen visuellen Eindruck von einem Motivationsschreiben zu verschaffen.

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Motivationsschreiben – Vorlagen und Muster kostenlos herunterladen

*Bitte übernehmen Sie die Inhalte der Vorlagen nicht unverändert. Die nachfolgenden Motivationsschreiben sind lediglich als Beispiele und Hilfsmittel zu betrachten. Um mit Ihrem Motivationsschreiben möglichst erfolgreich zu sein, müssen Sie dieses individuell für Ihre Zwecke verfassen.

Welchen Zweck hat das Motivationsschreiben – und wann sollte ich eines verfassen?

Das Motivationsschreiben ist in Deutschland noch vergleichsweise wenig verbreitet. Anders dagegen in den USA: Arbeitgeber verlangen dort häufig ein solches Schreiben. Ziel des Motivationsschreibens ist es, einem Arbeitgeber klar zu machen, warum man eine Stelle gerne haben möchte. Im Motivationsschreiben wird deutlich gemacht, warum man der geeignete Bewerber für eine Stelle ist. Dort können Aspekte erwähnt werden, die weder im Anschreiben noch im Lebenslauf auftauchen. Mögliche Lücken im Lebenslauf oder mangelnde formelle Qualifikationen können durch ein Motivationsschreiben im besten Fall ausgeglichen werden. Ein Motivationsschreiben verpasst der eigenen Bewerbung eine zusätzliche persönliche Note. Es kann auch sinnvoll sein, wenn zu erwarten ist, dass es auf eine Stelle sehr viele Bewerbungen gibt. Wer hier überzeugt, kann sich von der Konkurrenz abheben.

Bei einer Kurzbewerbung ist das Motivationsschreiben nicht gefragt und kann entsprechend weggelassen werden.

Was Motivationsschreiben und Anschreiben unterscheidet

Auf den ersten Blick kann der Vergleich zwischen Motivationsschreiben und Anschreiben verwirrend sein, und tatsächlich ergeben sich unweigerlich Überschneidungen. Der Aufbau beider Dokumente ähnelt sich, in beiden Fällen gibt es eine Kopfzeile mit den Adressdaten des Kandidaten, auch wird ein Datum erwähnt. In beiden Fällen wird die persönliche Eignung dargelegt. Während es in einem Anschreiben jedoch primär darum geht, warum ein Bewerber für eine Stelle geeignet ist, wird im Motivationsschreiben erklärt, warum ein Bewerber eine Stelle gerne haben möchte. Die Struktur des Motivationsschreibens ist weniger streng geregelt, im Vergleich zum Anschreiben bleibt mehr Platz, bestimmte Aspekte und Beweggründe zu erläutern.

Der Inhalt: Was der Leser durch das Motivationsschreiben erfahren sollte

Bei einem Motivationsschreiben geht es, wie der Name schon sagt, primär darum, die eigene Motivation in Bezug auf eine Stelle darzulegen. Warum möchte man einen bestimmten Job unbedingt haben? Ganz wichtig ist es dabei, den Bezug zum Arbeitgeber herzustellen. Warum soll es gerade diese Firma oder diese Organisation sein? Die Begründung muss überzeugen, sonst wirkt sie wenig glaubwürdig. Im Motivationsschreiben ist Raum, die eigenen beruflichen Ziele darzulegen. Ähnlich wie im Anschreiben geht es auch um eigene Stärken und berufliche Erfahrungen. Auch Qualifikationen, die durch ein Ehrenamt oder Hobby erworben wurden, können hier erläutert werden. Am Ende sollte der Personaler wissen, warum er den Bewerber einstellen sollte – und warum dieser unbedingt in der betreffenden Firma arbeiten möchte.

So ist ein Motivationsschreiben aufgebaut

Im Vergleich zum Anschreiben bleibt dem Bewerber beim Verfassen des Anschreibens wesentlich mehr Spielraum. Feste Regeln gibt es nicht. Der Aufbau sollte jedoch in sich logisch sein und besteht insofern aus einer kurzen Einleitung, einem Hauptteil und dem Schluss. Auch eine Überschrift sollte gewählt werden.

Überschrift

Der Überschrift des Motivationsschreibens kommt eine essenzielle Bedeutung zu. Sie sollte prägnant sein und zum Weiterlesen einladen.

Beispiele:

  • Warum Sie mich fördern sollten
  • Warum diese Stelle perfekt zu mir passt
  • Was mich von anderen abhebt

Einleitung

Ähnlich wie bei einem journalistischen Text geht es in der Einleitung darum, Interesse zu wecken. Hier entscheidet sich, ob der Entscheidungsträger weiterliest oder nicht. Wie beim Anschreiben auch sollte auf Selbstverständliches verzichtet werden („Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen“, „Hiermit bewerbe ich mich für die Stelle“). Der erste Satz sollte nicht nur neugierig machen, sondern auch direkt zum Punkt kommen. Auch ein überraschender Anfang kann sich anbieten.

Beispiele:

  • „[Tätigkeit] ist meine große Leidenschaft. Ich brenne dafür nicht nur beruflich, sondern auch privat. Weshalb die Stelle als [Bezeichnung] für mich deshalb perfekt ist, möchte ich Ihnen gerne erläutern.“
  • „In diesem Moment liegt vor Ihnen ganz sicher ein großer Haufen an Bewerbungen von vielen fähigen Kandidaten, die diesen Job alle haben möchten. Ich möchte Ihnen gerne erklären, was ich Ihnen bieten kann, das anderen Bewerbern fehlt.“
  • „Ich muss gestehen: Bis vor kurzem kannte ich Ihre Firma gar nicht. Unser Gespräch [wann, wo] hat mich jedoch nachhaltig beeindruckt – und nun bin ich überzeugt, dass die Stelle als [Stellenbezeichnung] bei Ihnen genau die richtige für mich ist. Warum? Lesen Sie weiter.“

Hauptteil

Hier geht es darum, die eigene Person noch einmal näher vorzustellen. Erwähnt werden sollten Erfahrungen und Fähigkeiten – stets belegt durch Beispiele. Wofür im Anschreiben zu wenig Platz war, kann hier im Detail erläutert werden. Der Bewerber sollte deutlich machen, warum er eine Stelle oder ein Stipendium haben möchte, und weshalb er dafür der geeignete Kandidat ist. Auch Mängel im Lebenslauf können hier erklärt werden. Warum sollte der Bewerber ein Stipendium bekommen, warum ist ein Bewerber von der Stellenausschreibung begeistert – und welchen Mehrwert bietet er dem Unternehmen?

Schluss

Wenn inhaltlich alles Wichtige gesagt ist, geht es darum, einen überzeugenden Abschluss zu finden. Auf Konjunktive („Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören“) sollte wie beim Anschreiben dringend verzichtet werden. Diese hinterlassen einen wenig selbstbewussten Eindruck. Wenn das Interesse an einer Position noch einmal prägnant begründet wurde, sollte auf das Bewerbungsgespräch verwiesen werden.

Beispiele:

  • „Sie sehen, ich habe große Lust auf diesen Job. Bei einem persönlichen Gespräch überzeuge ich Sie davon gerne auch persönlich.“
  • „Von meinen Fähigkeiten und meiner Motivation überzeuge ich Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.“
  • „In einem persönlichen Gespräch stelle ich gerne unter Beweis, dass ich nicht nur fähig, sondern auch engagiert bin. Ich freue mich auf Ihre Nachricht.“

Form und Umfang

Strikte Regeln für die Form eines Motivationsschreibens gibt es nicht. In der Regel ist das Motivationsschreiben eine, maximal zwei Seiten lang – und das auch nur, wenn die zusätzliche Länge durch den Inhalt begründet ist. Personaler sind meist nicht erfreut, wenn sie noch mehr Material durcharbeiten müssen. Der sprachliche Stil sollte gehoben sein, jedoch muss das Motivationsschreiben nicht allzu förmlich sein. Die Art und Weise, in der die eigene Motivation dargelegt wird, sollte authentisch wirken. Auch emotional kann es durchaus – in Maßen – werden. Meist ist ein Motivationsschreiben als Fließtext aufgebaut. Auch eine Aufzählung mit bestimmten Schlagworten („Stärken“, „Ziele“) ist möglich. Einleitung und Schluss sollten jedoch auch hier als Fließtext formuliert werden. Eine Aufzählung ist leichter zu lesen, hier ist es jedoch für den Verfasser schwieriger, in die Tiefe zu gehen.

Häufige Fehler bei Motivationsschreiben

Egal, ob es verlangt wird oder freiwillig ist: Mit einem Motivationsschreiben hat ein Bewerber die Chance, sich in ein gutes Licht zu rücken. Diese Fehler sollten jedoch unbedingt vermieden werden:

  • Das Motivationsschreiben ist inhaltlich eine Kopie des Anschreibens. Es enthält keinen Mehrwert.
  • Der Bezug zur Stelle und dem Unternehmen fehlt.
  • Es enthält eine bloße Aufzählung von angeblichen Fähigkeiten, die nicht mit Beispielen belegt werden.
  • Das Motivationsschreiben enthält uninteressante Fakten oder wirft Fragen auf.
  • Es enthält Rechtschreib- oder Grammatikfehler.
  • Der Bewerber verfällt in eine Bettel-Haltung.

Das sagen Kritiker zum Motivationsschreiben

Nicht alle Personaler halten viel von einem Motivationsschreiben. Das häufigste Argument gegen dagegen ist, dass sich die darin enthaltenen Informationen meist zumindest teilweise mit anderen Stellen in der Bewerbung doppeln. Ein gängiges Argument ist auch, dass kein Motivationsschreiben benötigt wird, wenn eine Bewerbung in sich stimmig ist.

Bildnachweis: loufre / pixabay.com

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