Layout Bewerbung: Das perfekte Design gestalten
Wie die eigene Bewerbung bei ihrem Adressaten ankommt, hängt vom Inhalt ab – und nicht zuletzt auch davon, ob sie optisch ansprechend gestaltet ist. Ein klares Design kann eine Bewerbung stark aufwerten – wenn es gut gemacht ist.
Klar, entscheidend ist am Ende der Inhalt – aber auch Äußerlichkeiten können einen Einfluss darauf haben, wie eine Bewerbung bei ihrem Adressaten ankommt. Eine Bewerbungsmappe mit Knicken oder in schlechter Druckqualität etwa macht ganz bestimmt keinen professionellen Eindruck. Wer sich bei der Gestaltung der eigenen Bewerbung über das Selbstverständliche hinaus ein wenig Mühe gibt, kann sich mit einem ansprechenden Layout häufig von den Mitbewerbern um die freie Stelle absetzen. Wir geben Tipps, worauf es beim Design der Bewerbung ankommt – und welche Fehler dabei vermieden werden sollten.
Das Layout einer Bewerbung beeinflusst den unwillkürlichen ersten Eindruck beim Personaler
Einen ersten Eindruck von der Bewerbung bekommt der Personaler ganz unwillkürlich – nämlich durch die Aufmachung und Gestaltung der Dokumente. Zunächst ist entscheidend, dass der Bewerber mit seinem gewählten Design der Bewerbung nicht negativ auffällt – etwa durch einen Mangel an Formatierung. Darüber hinaus kann der Kandidat mit einem vorzeigbaren Layout punkten. Schließlich spricht es in den Augen des Adressaten für den Bewerber, wenn er sich hier Mühe gibt.
Wenn es darum geht, sich für ein Design und Layout der Bewerbungsunterlagen zu entscheiden, sollte sich der Bewerber zunächst überlegen, was beim gewünschten Arbeitgeber mutmaßlich gut ankommt und worauf dieser Wert legen könnte. Auch die Art des Jobs, auf die er sich bewirbt, spielt hier eine Rolle.
Wie kreativ und bunt es werden darf, hängt von der Branche und dem Kandidaten ab. Ein Künstler darf und sollte sehr viel ausgefallener gestalten als jemand, der einen Job im Finanzwesen landen möchte. Hier macht eine konservative Bewerbung, die durch klare, aber neutrale Linien besticht, mehr Sinn.
Ein einheitliches Layout für die ganze Bewerbung
Das Design sollte aus einigen wenigen harmonierenden Farben bestehen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Zudem sollte das gewählte Design sich – soweit möglich – durch alle Bewerbungsunterlagen ziehen. Es macht keinen Sinn oder kommt zumindest in der Regel nicht gut an, wenn das Bewerbungsanschreiben von dunkelblauen und grauen Elementen durchzogen ist, der Lebenslauf aber plötzlich in Orange und Rosa daherkommt. Dann ist die Bewerbung in ihrer Gesamtheit einfach nicht stimmig.
Auch sollte das gewählte Design keinesfalls erdrückend wirken und am Ende damit den Inhalt der Bewerbung überlagern. Sehr ausgefallene Gestaltungsoptionen sollten daher eher vermieden oder zumindest sorgsam abgewogen werden. Einige klare, unaufdringliche Farben eignen sich für eine Bewerbung meist besser.
Formatierungsoptionen beim Bewerbungs-Layout bewusst einsetzen
Zu einer einheitlichen Gestaltung der Bewerbung gehören auch die Schriftart und deren Formatierung. Hier sollte auf einen sprichwörtlichen roten Faden geachtet werden. Klare, wenig verschnörkelte Schriftarten sind am besten für die Gestaltung einer Bewerbung geeignet. Auf sehr ausgefallene oder verspielte Formatierungen sollte hingegen verzichtet werden.
Entscheidet sich der Bewerber für eine bestimmte Schriftart und -größe, sollte diese auch in den weiteren Dokumenten der Bewerbung verwendet werden – soweit dies möglich ist. Arbeitszeugnisse etwa oder andere Nachweise sind bereits formatiert; hierauf hat der Kandidat dementsprechend keinen Einfluss mehr.
Zwei verschiedene Schriftarten zu verwenden ist dann in Ordnung, wenn eine davon konsequent für den Fließtext verwendet wird und die andere etwa lediglich für Überschriften dient. Wenn die beiden Schriftarten gut harmonieren, ist das Ergebnis stimmig.
Auch Stilmittel wie gefetteter Text oder kursive Passagen können eingesetzt werden – allerdings am besten eher spärlich. Ein wildes Durcheinander sollte ebenfalls nicht herrschen. Ebenso sollte auf Rahmen verzichtet werden.
Vorsicht: die Bewerbung nicht überladen
Auch die weitere Formatierung der Bewerbung sollte einheitlich sein. Das bezieht sich beispielsweise auf die Wahl des Zeilenabstands, Einzüge oder Absätze. Auch Linien können eingesetzt werden. Allerdings ist auch hier wichtig, darauf zu achten, dass die Bewerbung am Ende nicht durch zu viele verschiedene Formatierungsoptionen überfrachtet wirkt.
Welche Farben gewählt werden, hängt zum einen von den persönlichen Vorlieben des Kandidaten ab. Andererseits sollte bei den meisten angestrebten Jobs auf zu knallige Elemente verzichtet werden.
Es kann auch sehr sinnvoll sein, sich farblich durch das betreffende Unternehmen inspirieren zu lassen. Häufig ist das Firmen-Design auch an eine oder zwei bestimmte Farben geknüpft. Dann kann der Kandidat überlegen, diese Farben ebenfalls zu verwenden. Selbiges gilt auch für die Schriftart – vielleicht hat das Unternehmen eine bestimmte Schriftart, die auf offiziellen Dokumenten stets verwendet wird. Bei vielen Personalern kommt das – oft auch unwillkürlich – gut an.
Die richtige Schriftgröße für das Layout der Bewerbung finden
Wenn es um die Auswahl einer geeigneten Schriftgröße geht, kommt es zunächst darauf an, welche Schriftart verwendet wird. Manche Schriftarten sind kleiner angelegt als andere, weshalb dann eine entsprechend größere Schriftgröße verwendet werden sollte, damit die Bewerbung gut lesbar ist.
Eine gute Daumenregel für die meisten Schriftarten ist jedoch, Schriftgröße 11 oder 12 zu verwenden. Diese sind meist gut lesbar, ohne zu groß zu sein. Fließtext und längere Passagen sollten dann in dieser Schriftgröße formatiert werden. Für Überschriften kann eine größere Schriftgröße gewählt werden. Meist macht dann eine Größe zwischen 13 und 15 Sinn – je nachdem, wie prominent die entsprechende Passage hervortreten soll. Zu groß sollte der Abstand zwischen Fließtext und hervorgehobenen Stellen jedoch nicht wirken. Falls der Fließtext in Größe 11 formatiert ist, bedeutet das beispielsweise, dass die Überschriften eher nicht größer als 13 sein sollten. Ist der Fließtext in Schriftgröße 12 verfasst, kann die Überschrift entsprechend auch in Größe 14 oder 15 formatiert sein.
Vor diesen Gestaltungsfehlern sollten sich Bewerber hüten
Ja, die eigene Bewerbung soll auffallen, im Gedächtnis bleiben – und dazu führen, dass der Kandidat zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Durch eine besonders ausgefallene Bewerbung wird das jedoch nur in Ausnahmefällen geschehen. Die Bewerbung sollte vor allem klar gestaltet und gut lesbar sein. Für den Personaler ist auch Übersichtlichkeit sehr wichtig.
Dies bedeutet zum Beispiel, dass von buntem Fließtext abgesehen werden sollte. Zwar können einzelne Stellen, etwa Überschriften, durchaus in wenig knalligen Farben designt werden. Ganze Passagen sollten jedoch standardmäßig in schwarz gehalten werden.
Auch auf ganz ausgefallene Ideen, wie einen rechtsbündig angeordneten Text, sollte kein Bewerber kommen. Geeignet für Bewerbungen sind sowohl linksbündige Texte wie auch Text im Blocksatz. Beides ist für den Personaler gut lesbar.
Wem es schwerfällt, sich beispielsweise in Lebenslauf und Anschreiben kurz zu halten, der könnte verleitet werden, die Seitenränder anzupassen um mehr Text auf eine DIN-A4-Seite zu bekommen. Einige Millimeter können hier durchaus rechts, links, oben und unten verändert werden. Dann sollte jedoch darauf geachtet werden, dass auch die anderen Seiten des Dokuments dieselben Seitenränder aufweisen.
Keinesfalls sollte der Bewerber aus Platzmangel die Seitenränder auf ein kaum mehr wahrnehmbares Maß schrumpfen. Dann wirkt die Bewerbung schnell unübersichtlich – und dem Personaler fällt sofort auf, dass der Bewerber sich offenbar nicht kurz halten und auf den Punkt kommen konnte.
Vor allem der Lebenslauf bietet Spielraum zur Gestaltung
Während das Anschreiben nur begrenzt Raum für besondere Gestaltungsoptionen bietet, hat der Bewerber beim Layout des Lebenslaufs schon mehr Spielraum. Professionelle Layouts hierfür können häufig sogar kostenlos heruntergeladen werden. Gleichzeitig kann der Bewerber mit etwas Mühe auch selbst einen ansprechenden Lebenslauf gestalten.
Auch hier ist es essenziell, einen sprichwörtlichen roten Faden zu finden, der mit dem Layout der übrigen Bestandteile der Bewerbung harmoniert. Dies gilt für die Farb- ebenso wie für die Schriftwahl und übrige Formatierungsoptionen. Gerade beim Lebenslauf hat der Bewerber bei der Gestaltung jedoch die Chance, einen guten Eindruck beim Personaler zu hinterlassen.
Die Übersichtlichkeit des tabellarischen Lebenslaufs sollte unter der optischen Gestaltung zudem nicht leiten. Stattdessen sollte das Layout den Inhalt des Dokuments auf ideale Art und Weise unterstreichen.