Zielstrebigkeit: So wichtig ist sie für den Erfolg
Zielstrebigkeit kann darüber entscheiden, ob man als Mitarbeiter eher dem Durchschnitt angehört oder in seinem Beruf Erfolg haben wird. Denn die Eigenschaft hilft dabei, seine Träume zu verwirklichen und das Leben zu führen, das man sich wünscht. Wir haben ein paar Informationen zu der begehrten Eigenschaft zusammengestellt.
Zielstrebigkeit: Bedeutung des Begriffs
Zielstrebigkeit ist die Fähigkeit, sich klare Ziele zu setzen und im nächsten Schritt daran zu arbeiten, dass man diese Ziele erreicht. Das bedeutet eben auch, dass man nicht aufgibt, wenn man auf ein Hindernis trifft.
Zielstrebigkeit heißt also nicht nur, dass man in der Lage ist, seine Ziele und Träume klar zu formulieren, sondern bedeutet vor allem, dass man gewillt ist, daran zu arbeiten, bis man sie erreicht hat. Zielstrebige Menschen besitzen Ausdauer und den unbedingten Willen, das zu erreichen, was sie sich vorgenommen haben.
Im Berufsleben kann die Zielstrebigkeit viele verschiedene Ausprägungen annehmen. Grundlegend ist aber auch hier, dass zielstrebige Personen hartnäckig ein Ziel verfolgen und sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen.
Zielstrebigkeit im Job: Die Vorteile
Die Bedeutung davon, zielstrebig zu sein, kann man kaum unterschätzen. Mit Zielstrebigkeit gehen zudem unter anderem folgende positive Eigenschaften einher:
- Ausdauer: Zielstrebige Menschen, die sich ein Ziel gesetzt haben, tun viel dafür, dieses zu erreichen. Das wirkt sich auf ihre Motivation aus. Sie sind gewillt, sich anzustrengen und die sprichwörtliche Extrameile zu gehen, um ihr Ziel zu erreichen. Motivation und Ausdauer sind wichtige Faktoren, wenn man beruflich und privat erfolgreich sein möchte. Gerade im Job werden diese beiden Eigenschaften von Vorgesetzten als äußerst positiv wahrgenommen.
- Zeitmanagement: Der Tag hat für alle Menschen nur 24 Stunden. Mitunter scheint es aber so, dass der Tag von zielstrebigen Personen deutlich länger ist, weil es ihnen offenbar gelingt, in der zur Verfügung stehenden Zeit mehr zu erreichen. Zielstrebige Personen haben aber keine magischen Fähigkeiten, sondern lediglich ein gutes Zeit- und Ressourcenmanagement. Das hilft ihnen dabei, auch in stressigen Situationen den Überblick zu behalten und Deadlines einzuhalten, was wiederum sehr wichtig ist, wenn man bei Kunden und beim Arbeitgeber einen guten Eindruck machen möchte.
- Mindset: Während manche bei Hindernissen oder Rückschlägen aufgeben, gehen Menschen, die über ein gutes Maß an Zielstrebigkeit verfügen, ganz anders an die Sache heran: Sie sehen Herausforderungen und Rückschläge als Möglichkeit zu wachsen und zu lernen.
- Selbstvertrauen: Menschen, die mit Rückschlägen gut umgehen können, verfügen über ein gutes Selbstbewusstsein. Sie haben nämlich gelernt, dass ein Misserfolg sie nicht zwangsläufig aus der Bahn wirft, sondern sie in der Lage sind, auch damit umzugehen. Das wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen aus, das dadurch gesteigert werden kann und wiederum dabei hilft, auch mit neuen Rückschlägen zurechtzukommen und das Beste daraus zu machen.
Zielstrebigkeit: Diese Eigenschaften haben zielstrebige Menschen
Zielstrebige Personen haben in der Regel einige Eigenschaften, die sie von anderen Personen unterscheiden. Diese Eigenschaften sind letztlich der Grund dafür, dass sie das erreichen, was sie sich vorgenommen haben:
- Sie sind in der Lage, sich klare Ziele zu setzen: Zielstrebigkeit zeigt sich unter anderem darin, dass diese Personen ihre Ziele klar formulieren können. So wissen sie genau, worauf sie hinarbeiten. Darüber hinaus gelingt es ihnen aber auch, sich ihre Ziele so zu setzen, dass sie eine Herausforderung darstellen. Das ist aus unterschiedlichen Gründen immens wichtig. Denn ein Ziel, das sehr einfach zu erreichen ist, stellt keine Herausforderung dar und ist damit langweilig. Indem sich zielstrebige Personen herausfordernde Ziele setzen, pushen sie sich selbst, können ihre Motivation aufrechterhalten und – was mindestens genauso wichtig ist – freuen sich ungemein, wenn sie das Ziel erreicht haben. Das wiederum strahlt auf ihr Selbstbewusstsein ab, das dadurch größer wird und wodurch sie sich auch das nächste schwierige Ziel zutrauen. So wird im besten Fall ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt, der diese Personen noch erfolgreicher macht.
- Sie können sich selbst disziplinieren: Gerade wenn man schwierige Ziele verfolgt, kann es schon einmal verlockend sein, das Ziel herunterzuschrauben und sich etwas Ruhe zu gönnen. Zielstrebige Menschen machen aber genau das nicht. Sie bleiben dran, bis sie das, was sie erreichen wollen, auch tatsächlich zu 100 Prozent erreicht haben – und nicht nur zu 70 Prozent. Dieses Durchaltevermögen unterscheidet sie von weniger erfolgreichen Personen, die mitunter Schwierigkeiten haben, ein Ziel langfristig zu verfolgen, wenn es keine Sanktionen oder Anstupser von außen gibt.
- Sie schaffen es, sich flexibel an neue Situationen anzupassen: Wenn zielstrebige Menschen merken, dass sie ihr Ziel nicht auf dem ursprünglich geplanten Weg erreichen, bleiben sie weiter dran und ändern dabei einfach ihre Strategie. Sie verlieren also ihr Ziel nie aus den Augen, sondern sind geistig so flexibel, dass sie sich damit arrangieren können, andere Wege und Maßnahmen zu ergreifen, um das zu erreichen, was sie geplant haben.
Zielstrebig werden: Die SMART-Strategie
Wem es noch ein wenig an Zielstrebigkeit fehlt, der muss nicht gleich verzweifeln. Denn mit unterschiedlichen Strategien und Methoden kann man daran arbeiten, dass man zielstrebiger wird und seine Ziele mit mehr Ausdauer verfolgt. Eine dieser Methoden ist die sogenannte SMART-Methode:
- Spezifisch: Der erste Buchstabe des Akronyms steht für „spezifisch“ (specific). Gemeint ist damit, dass das Ziel klar definiert und präzise formuliert sein soll. Man setzt sich beispielsweise nicht zum Ziel, dass man mehr Geld verdienen möchte, sondern formuliert dieses Ziel aus: „Bei der nächsten Gehaltsverhandlung möchte ich eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent erreichen, sodass ich danach einen Jahresverdienst von 66.000 Euro haben werden.“ Nur wenn das Ziel klar und deutlich formuliert ist, weiß man auch, worauf man hinarbeitet. Das gilt nicht nur für das Berufsleben, sondern auch für alle anderen Lebensbereiche.
- Messbar: Das Ziel, das man erreichen möchte, muss messbar (measurable) sein. Es muss also konkrete Kriterien geben, anhand derer der Erfolg nachvollziehbar ist. Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben: Wenn es bei der Gehaltsverhandlung nur gelingt, eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent zu erreichen, ist das vielleicht nicht schlecht, das eigentliche Ziel wurde jedoch nicht erreicht.
- Attraktiv: Das Ziel sollte attraktiv (achievable) sein. Da attraktive Ziele motivieren und motivierte Menschen ihre Ziele eher erreichen, sollte es mit den eigenen Werten, Interessen und Fähigkeiten in Einklang stehen.
- Realistisch: Realistisch (realistic) ist ein Ziel, wenn es unter den gegebenen Umständen erreicht werden kann. Eine Gehaltserhöhung von 100 Prozent wäre beispielsweise recht unrealistisch, da kaum ein Arbeitgeber einen solchen Gehaltssprung zahlen wird. Wird das Ziel nicht erreicht, kann sich das negativ auf die eigene Motivation und das Selbstwertgefühl auswirken. Man sollte daher darauf achten, sich Ziele zu setzen, die zwar herausfordernd sind, bei objektiv-nüchterner Betrachtung aber durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
Zielstrebigkeit im Arbeitszeugnis
Zielstrebig zu sein, hat viele Vorteile. Wenn auch im Arbeitszeugnis steht, dass der Mitarbeiter zielstrebig ist, zeigt das dem neuen Arbeitgeber, dass der Bewerber in der Lage ist, seine Ziele konsequent und ausdauernd zu verfolgen. Und das möchte jeder Arbeitgeber sehen.
Mit Zielstrebigkeit werden zudem weitere positive Eigenschaften wie Hartnäckigkeit und Resilienz bei Rückschlägen verbunden. Das kann einen entscheidenden Vorteil im Bewerbungsprozess bringen.
Denn Arbeitgeber suchen nicht nur nach Mitarbeitern, welche die nötigen fachlichen Qualifikationen mitbringen. Die Arbeitseinstellung und die Persönlichkeit des Bewerbers werden immer wichtiger. Und wer mit Zielstrebigkeit überzeugen kann, der wird gute Chancen haben, den Job zu bekommen und erfolgreich zu sein – sofern Zielstrebigkeit nicht nur im Arbeitszeugnis bescheinigt wird, sondern der Bewerber auch tatsächlich zielstrebig ist.
Bildnachweis: PeopleImages.com – Yuri A / Shutterstock.com