Pomodoro-Technik: Wie Sie Ihre Zeit effektiver nutzen können
Aufgaben in kleine Häppchen aufteilen, dazwischen immer wieder Pausen: Das ist der Ansatz der Pomodoro-Technik. Warum das Pomodoro-Prinzip hilfreich sein kann, um fokussiert zu arbeiten und mehr zu schaffen, und wie Sie es praktisch anwenden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Pomodoro-Prinzip: Das steckt dahinter
Sich ganz in eine Aufgabe vertiefen, fokussiert daran arbeiten, alles andere ausblenden – das wäre bei der Arbeit oder beim Lernen natürlich wünschenswert. Man käme schnell voran und die Tätigkeiten wären weniger anstrengend. Der Realität entspricht diese Vorstellung aber meist nicht. Stattdessen ziehen sich die Tätigkeiten spätestens nach ein paar Stunden bei vielen Menschen wie Kaugummi. Bei der Arbeit ist dann zum Beispiel am Nachmittag die Luft raus. Oder beim Lernen will nach einigen Stunden einfach nichts mehr in den Kopf hinein. Es geht auch anders: mit der Pomodoro-Technik. Dabei handelt es sich um ein Instrument, das Ihnen dabei helfen kann, Ihre Zeit effektiv zu nutzen und sich besser zu konzentrieren.
Das Pomodoro-Prinzip geht auf Francesco Cirillo zurück, der die Methode in den 1980er-Jahren entwickelt hat. Benannt ist das Konzept nach dem Tomaten- beziehungsweise Pomodoro-Wecker – pomodoro heißt auf Italienisch Tomate –, der in so mancher Küche genutzt wird. Das Grundprinzip ist simpel: Sämtliche Aufgaben werden in 25-Minuten-Intervallen erledigt. Diese Zeit wird auf einem Wecker eingestellt. Wenn der abgelaufen ist, steht eine kurze Pause von fünf Minuten an. Anschließend geht es mit dem nächsten 25-Minuten-Abschnitt weiter. Nach vier solcher Blöcke sah Cirillo eine längere Pause von rund 20 Minuten vor.
Es gibt ähnliche Zeitmanagement-Ansätze, bei denen ebenfalls bestimmte Zeitintervalle im Vordergrund stehen. Bei der 90-Minuten-Methode arbeiten Sie, wie der Name schon sagt, 90 Minuten, anschließend machen Sie eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten. Es gibt auch die 52-17-Methode. Hier arbeiten Sie 52 Minuten fokussiert, anschließend folgt eine Pause von 17 Minuten. Die Zeitabschnitte bei diesem Modell sind nicht so beliebig, wie sie wirken mögen: Studien zufolge können Menschen höchstens 52 Minuten maximal produktiv sein, bevor sie eine Pause brauchen.
Warum das Pomodoro-Zeitmanagement sehr effektiv sein kann
Die Pomodoro-Technik zeichnet sich dadurch aus, dass häufige Pausen als etwas Elementares angesehen werden. Regelmäßige kurze Unterbrechungen ermöglichen nach dem Pomodoro-Prinzip überhaupt erst ein produktives, fokussiertes Arbeiten in der Zeit vor und nach einer Pause. Der Effekt ist dabei zum Teil psychologisch: Das Ende eines Arbeits- oder Lernabschnitts ist immer schon in Reichweite. Es dauert nie allzu lang, bis man kurz abschalten kann – und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Das kann einen anspornen, sich während der Arbeitsabschnitte wirklich ins Zeug zu legen. Die meisten Menschen können Ablenkungen eher widerstehen, wenn sie ohnehin nur ein paar Minuten darauf warten müssten, den Impulsen nachzugehen. In diesem Sinne kann das Pomodoro-Prinzip auch die Motivation für bestimmte Tätigkeiten erhöhen. Fast alle Aufgaben verlieren ihren Schrecken, wenn sie sich über kürzere Phasen erstrecken.
Häufige Pausen sind nicht nur psychologisch wertvoll, um konzentriert arbeiten oder lernen zu können. Sie sind auch essenziell, damit das Gehirn sich regenerieren kann. Oft Pausen zu machen kann die Produktivität erhöhen. Die Unterbrechungen können dazu führen, dass man in der Arbeits- oder Lernzeit mehr schafft. Man kommt also bestenfalls schneller voran, und das nicht trotz, sondern gerade weil man so oft eine Pause macht. Außerdem wird die Arbeit tendenziell als angenehmer und weniger belastend empfunden, wenn jeweils nur kürzere Zeiträume geschafft werden müssen.
Das Pomodoro-Prinzip eignet sich auch gut für die Planung. Mit der Zeit bekommen Sie ein gutes Gespür dafür, welche Tätigkeiten wie lange dauern. Sie können dadurch realistischer planen und im Voraus abschätzen, was Sie zum Beispiel an einem Tag schaffen werden (oder können).
So können Sie die Pomodoro-Technik nutzen
Wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus? Sie nehmen sich etwas vor: Vielleicht möchten Sie mit der Pomodoro-Technik lernen. Oder sich besser in Ihre Arbeit vertiefen. Möglicherweise haben Sie auch ein privates Vorhaben oder Projekt, zum Beispiel eine Aufräumaktion.
Um die Pomodoro-Technik anzuwenden, brauchen Sie nicht viel: Ein Pomodoro-Wecker reicht. Natürlich funktioniert das auch mit einem anderen Küchenwecker. Sie können alternativ einen Timer auf dem Handy stellen oder eine App nutzen. Es gibt auch spezielle Produktivitätswecker, die Sie im Internet bestellen können. Probieren Sie aus, was für Sie am besten funktioniert. Handywecker haben den Nachteil, dass Sie die ablaufende Zeit nicht ständig im Blick haben (es sei denn, das Handy liegt mit geöffnetem Timer vor Ihnen). Das Ticken eines ablaufenden Weckers in Kombination mit der Anzeige der Restzeit kann die Motivation erhöhen.
Nun stellen Sie den digitalen oder analogen Wecker und legen ohne weitere Umschweife los. Erledigen Sie die vorgesehene Tätigkeit so konzentriert wie möglich und versuchen Sie, Ablenkungen auszublenden – wenn Sie Ihre Arbeit schon vor der nächsten Pause unterbrechen, schaffen Sie wenig. Machen Sie also erst dann eine Pause, wenn der Pomodoro-Wecker abgelaufen ist.
Das Ganze können Sie dreimal wiederholen, bevor Sie eine etwas längere Unterbrechung einplanen. Anschließend beginnen Sie bei Bedarf noch einmal von vorn.
Tipps, um fokussierter mit Pomodoro zu arbeiten oder zu lernen
Wie hilfreich Pomodoro für das Zeitmanagement ist, hängt in hohem Maße von der Herangehensweise ab. Es kommt zum Beispiel darauf an, wie Sie Aufgaben für die Pomodoro-Intervalle auswählen. Es ist sinnvoll, wichtige Aufgaben nicht mittendrin zu unterbrechen. Bündeln Sie also, was gut zusammenpasst. Größere Aufgaben sollten Sie dabei in kleinere Schritte einteilen. So kommen Sie stetig voran, gleichzeitig verlieren umfangreiche Vorhaben ihren Schrecken, weil Sie sich ihnen Schritt für Schritt nähern.
Bei der Planung, wann Sie sich welchen Aufgaben widmen, sollten Sie Ihre kognitive Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Vielleicht sind Sie morgens besonders konzentriert – dann machen Sie die wichtigen, komplexen Dinge als Erstes. Brauchen Sie nachmittags länger, planen Sie etwas mehr Zeit für die verschiedenen Tätigkeiten ein.
Wie hilfreich das Pomodoro-Prinzip für produktives Arbeiten oder effektives Lernen ist, hängt auch von Ihrer Arbeitsumgebung ab. Wenn Sie sich konzentrieren müssen, sollte das in Ihrer Umgebung leicht möglich sein. Es sollte dort leise sein und wenig Ablenkungen geben. Ablenken könnten Sie zum Beispiel andere Menschen, laute Geräusche, aber auch Reize wie Farben, Zettelberge oder Bürozubehör. Ein aufgeräumter, nicht überfrachteter Arbeitsplatz ist daher empfehlenswert. Schließen Sie Ihr E-Mail-Programm, wenn Sie es gerade nicht brauchen, und legen Sie Ihr Handy im Stumm-Modus beiseite.
Wichtig ist, dass Sie das Pomodoro-Prinzip ergebnisoffen ausprobieren und reflektieren, wie gut es klappt. Es kann sein, dass grundsätzlich oder phasenweise andere Intervalle und Pausenlängen besser geeignet sind. Entscheidend ist, wie leistungsfähig Sie während der Arbeits- oder Lernabschnitte sind. Probieren Sie ruhig verschiedene Zeitabschnitte aus und testen Sie, ob Sie mit einem analogen oder digitalen Wecker besser klarkommen.
Die Pomodoro-Technik individuell anpassen für eine optimale Anwendung
Das Pomodoro-Prinzip sieht kurze Zeitabschnitte vor, in denen man sich einer Aufgabe widmet: jeweils 25 Minuten. Anschließend folgt eine fünfminütige Pause. Nach vier solcher Intervalle machen Sie eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten. Diese Zeiteinheiten können sinnvoll sein, aber sie sind veränderbar. Es kann sein, dass längere oder sogar kürzere Zeitetappen in manchen Situationen die bessere Lösung sind. Es kommt darauf an, wie gut Sie sich konzentrieren können, wie komplex die Aufgabe ist und wie gut es läuft.
Nehmen wir an, Sie sitzen an einer wichtigen Aufgabe. Sie sind gerade richtig im Flow. Dann wäre es kontraproduktiv, zwanghaft nach 25 Minuten aufzuhören, obwohl die Arbeit gerade keine Mühe bereitet, sondern Ihnen rasch von der Hand geht. In diesem Fall verlängern Sie dieses Zeitintervall womöglich lieber – zum Beispiel auf 45 Minuten. Es könnte aber auch sein, dass Sie sich gerade so gar nicht motivieren können, ein bestimmtes privates Vorhaben zu beginnen. Dann planen Sie vielleicht zu Beginn lieber nur 15 Minuten dafür ein, um die Motivation dafür aufzubringen und erste Schritte zu gehen.
Wenn Sie die Zeiteinheiten ausdehnen, ist es wichtig, sie trotzdem möglichst kompakt zu halten. Länger als eine Stunde am Stück können sich die wenigsten Menschen wirklich gut konzentrieren. Dann kann es besser sein, eine Pause einzulegen und anschließend mit neuer Energie wieder loszulegen. Je länger die Zeitabschnitte, desto länger sollten auch die Pausen sein, die darauf folgen. Nach 45 Minuten Arbeit oder Lernen können es ruhig 10 oder 15 Minuten Pause sein.
Pausen richtig nutzen: Mehr Erholung, mehr Leistungsfähigkeit
Probieren Sie aus, was für Sie funktioniert. Dabei kommt es auch auf die konkrete Aufgabe und die Umstände an. Manchmal fällt es Ihnen wahrscheinlich leichter, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, während es in anderen Fällen deutlich beschwerlicher ist. Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihre aktuelle Verfassung und erzwingen Sie nichts – das sorgt nur für vermeidbaren Frust.
Es ist wichtig, die Pausen möglichst effektiv zu nutzen. Arbeiten Sie zum Beispiel am PC, dann stehen Sie in den Pausen am besten auf und starren nicht weiter auf den Bildschirm. Sie können sich zum Beispiel kurz strecken, eine kurze Meditation machen oder sich einen Snack zubereiten.
Die Pomodoro-Technik können Sie nach Belieben mit anderen Ansätzen und Zeitmanagement-Strategien kombinieren. Hilfreich kann zum Beispiel Achtsamkeit sein, die Sie über Achtsamkeitsmeditation erlernen können. Wenn Sie achtsam sind, fällt Ihnen eher auf, wenn Sie nicht bei der Sache sind – so können Sie schneller gegensteuern. Nutzen Sie die Eisenhower-Matrix, um Prioritäten zu setzen und Aufgaben danach zu sortieren, ob sie wichtig oder unwichtig, dringend oder weniger dringend sind. Oder teilen Sie Ihren Tag mit Time-Blocking in mehrere Zeitfenster, um ihn zu strukturieren.
Häufige Fehler bei der Nutzung der Pomodoro-Technik und wie Sie sie vermeiden können
Die Pomodoro-Technik kann ein praktisches Tool sein, um fokussierter zu arbeiten und mehr zu schaffen. Dabei sollten Sie allerdings einige Fehler vermeiden, die den Nutzen des Pomodoro-Prinzips ansonsten einschränken können.
Zu lange Intervalle
Bei der Pomodoro-Technik arbeitet man 25 Minuten (oder lernt oder widmet sich einer bestimmten Tätigkeit), danach macht man eine kurze Pause – eigentlich. Praktisch ist es natürlich Ihnen überlassen, wie lange die Intervalle dauern sollen. Es ist durchaus sinnvoll, sie etwas zu verändern, und das ruhig auch tage- oder stundenweise je nach Aufgabe. Allzu lang sollten die Arbeitsintervalle aber auch nicht werden. Ein gutes Maximum sind etwa 45 Minuten. Danach lässt die Konzentrationsfähigkeit meist stark nach – die Arbeit zieht sich und der positive Effekt der Pomodoro-Technik verpufft.
Zu kurze Intervalle
Gleichzeitig sollten die Intervalle aber auch nicht zu kurz ausfallen, sonst kommen Sie in Ihre Aufgaben oder das Lernen nicht richtig hinein. Arbeitsphasen unter 20 Minuten sind meist wenig sinnvoll – höchstens dann, wenn Sie ansonsten mit einer Tätigkeit gar nicht anfangen würden.
Zu kurze Pausen
Pausen sind essenziell beim Pomodoro-Prinzip. Darauf verzichten sollten Sie keinesfalls, auch wenn Sie viel zu tun haben und glauben, sich eine Pause nicht leisten zu können. Längeres Arbeiten oder Lernen ohne Pause führt unweigerlich dazu, dass es Ihnen schwerfällt, sich zu konzentrieren. Dadurch brauchen Sie länger und behalten beim Lernen weniger.
Zu lange Pausen
Auch zu lange Pausen sind nicht sinnvoll, weil es sonst sein kann, dass Sie zu wenig erledigt bekommen. Längere Pausen können außerdem dafür sorgen, dass Sie gedanklich aus der jeweiligen Tätigkeit raus sind. Dann fällt es Ihnen anschließend schwerer, sich wieder in die Aufgabe zu vertiefen.
Ablenkungen nachgeben
Als Arbeits- oder Lernmethode funktioniert Pomodoro nur, wenn Sie dazu in der Lage sind, Ablenkungen zu widerstehen. Wenn Sie sich hingegen während der kurzen Arbeitsintervalle immer wieder ablenken lassen, wird es mit dem Fokus schwierig. Seien Sie also diszipliniert, um Störfaktoren auszublenden.
Keinen Plan haben
Um effektiv mit Pomodoro zu lernen oder zu arbeiten, sollten Sie vorher überlegen, was Sie wann erledigen möchten. Andernfalls kann es passieren, dass Sie unstrukturiert vorgehen und nicht genau wissen, was Sie eigentlich machen. Planen Sie also im Vorfeld, wie Sie Ihre Zeit ganz konkret investieren möchten.
Umstände und Konzentrationsvermögen ignorieren
Bei der Arbeit oder beim Lernen ist kein Tag wie der andere. Manchmal sind wir nicht bei der Sache, lassen uns immer wieder ablenken oder können uns nicht konzentrieren. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihre Pomodoro-Intervalle planen, statt solche Faktoren zu ignorieren. Wenn es zum Beispiel einfach gerade nicht klappt, 40 Minuten am Stück zu lernen, fangen Sie mit 25 Minuten an. Oder machen Sie erst mal eine längere Pause, in der Sie sich entspannen, sich bewegen oder den Kopf freibekommen, bevor Sie mit einem besseren Fokus loslegen.
Mit dem Pomodoro-Prinzip effektiv im Team zusammenarbeiten
Die Pomodoro-Technik kann ein nützliches Instrument sein, um die Arbeit im Team effizienter und effektiver zu gestalten. Mithilfe von Pomodoro kann die Arbeit sinnvoll auf- und eingeteilt und strukturiert werden.
Das Pomodoro-Prinzip kann in verschiedenen Formen bei Teamarbeit angewandt werden. Wenn die Teammitglieder zum Beispiel an ihren jeweiligen Aufgaben arbeiten, könnte das jeweils mit einem Pomodoro-Wecker geschehen – in gemeinsamen oder individuellen Intervallen.
Nützlich ist das Pomodoro-Prinzip außerdem, um Meetings effizient zu gestalten. Meetings profitieren fast immer davon, wenn sie nicht allzu lange dauern und das auch von vornherein klar ist. Die Beteiligten sind dadurch gezwungen, auf den Punkt zu kommen und sich nicht in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Meetings mit der Pomodoro-Technik zu strukturieren, kann dabei hilfreich sein.
Auch für kreative Phasen und die Ideenfindung bietet sich die Pomodoro-Technik an. In festen Arbeitszeiten fokussiert sich das Team auf die Arbeit, in der anschließenden Pause wird die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert, was für Kreativität essenziell ist.
Ebenfalls praktisch kann der Pomodoro-Ansatz sein, um gemeinsam zu reflektieren, wie bestimmte Dinge gelaufen sind. Das Team kann sich zum Beispiel einmal in der Woche zusammensetzen und Entwicklungen gemeinsam analysieren. Daraus können die Beteiligten nützliche Schlüsse ziehen, die ihnen dabei helfen, ihre Zusammenarbeit weiter zu verbessern.
Lernmethode Pomodoro: So können Sie die Pomodoro-Technik zum Lernen nutzen
Wenn es darum geht, für einen Test oder eine Klausur zu lernen, kann die Pomodoro-Technik hilfreich sein. Es ist oft nicht so einfach, sich fürs Lernen zu motivieren. Pomodoro senkt die Hürden: Statt sich für die nächsten Stunden zum Lernen zu verpflichten, starten Sie mit kurzen Etappen, die immer überschaubar bleiben. In den Pausen können Sie sich für die getane Arbeit belohnen. Ein solcher Plan kann es wahrscheinlicher machen, dass Sie unmittelbar mit der Klausurvorbereitung beginnen, statt das Lernen aufzuschieben, weil Sie darauf keine Lust haben.
Nach dem Pomodoro-Prinzip zu lernen, ist auch deshalb sinnvoll, weil das Gehirn Zeit zur Regeneration braucht. Erst in Pausen kann es die Lerninhalte abspeichern, sodass Sie später wieder darauf zugreifen können. Es macht also wenig Sinn, stundenlang am Stück zu pauken. Besonders sinnvoll ist es, schon lange vor einem Test immer mal wieder kurze Übungseinheiten einzulegen – am besten abends kurz vor dem Schlafengehen. In der Nacht können sich die Inhalte dann festigen.
Wie bei der Arbeit oder anderen Vorhaben gilt: Passen Sie das Pomodoro-Prinzip individuell an die Umstände und Ihre Bedürfnisse an. An manchen Tagen lernen Sie vielleicht zuerst in ein paar 45-Minuten-Intervallen. Später, wenn die Konzentration nachlässt, lernen Sie nur noch 30 Minuten am Stück. Es geht natürlich auch umgekehrt. Wichtig ist, dass Sie Ihr Leistungsvermögen berücksichtigen, wenn Sie das Lernen mit Pomodoro planen.
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