Mitarbeitermotivation: Der Schlüssel zum Unternehmenserfolg

Mitarbeitermotivation ist einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Denn Mitarbeiter, die motiviert arbeiten, sind produktiver und bringen häufig bessere Leistungen als unmotivierte Arbeitnehmer. Auch auf die Innovationskraft und Kundenbindung hat eine hohe Mitarbeitermotivation einen positiven Einfluss. Wie kann es also gelingen, die Motivation zu steigern, damit Unternehmen und Arbeitnehmer noch mehr von den positiven Aspekten profitieren können? Darauf gehen wir im Folgenden genauer ein.

Mehrere Mitarbeiter schlagen die Hände zusammen, was ist Mitarbeitermotivation?

Mitarbeitermotivation: Bedeutung für Unternehmen

Mitarbeiter zu motivieren, ist entscheidend, um als Unternehmen erfolgreich zu sein. Denn motivierte Mitarbeiter, die sich für ihren Arbeitgeber einsetzen, sind der Motor eines jeden Unternehmens. Sie sorgen dafür, dass das Unternehmen seine Ziele erreichen kann, und motivieren oft auch weitere Mitarbeiter oder sogar ein ganzes Team.

In vielen Fällen bringt eine hohe Mitarbeitermotivation diese Vorteile mit sich:

  1. Mehr Produktivität und bessere Arbeitsergebnisse: Wenn Mitarbeiter motiviert sind, zeigen sie mehr Engagement bei der Arbeit. Das schlägt sich in einer höheren Produktivität nieder. Denn motivierte Mitarbeiter sind bereit, auch einmal Überstunden zu machen und sich über das durchschnittliche Maß hinaus für ihre Arbeit einzusetzen. Sie übernehmen häufig mehr Verantwortung für ihre Arbeitsergebnisse, was wiederum einen positiven Einfluss auf den Outcome hat. Mitarbeiter, die viel Energie in ihre Arbeit stecken, können oft bessere Ergebnisse erzielen als Kollegen, die nur halbherzig dabei sind.
  2. Gesteigerte Innovationskraft: Motivierte Mitarbeiter sind bestrebt, bestmögliche Ergebnisse zu erbringen. Das geht zum Teil mit Innovationen einher, die sich auf das gesamte Unternehmen positiv auswirken.
  3. Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit, bessere Marktposition: Ein Unternehmen, das hervorragende Produkte oder Dienstleistungen anbietet und vielleicht sogar den Markt mit innovativen Ideen revolutioniert, wird gute Chancen haben, sich am Markt gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Eventuell kann es sich sogar als Marktführer etablieren.
  4. Mehr Kundenzufriedenheit, besserer Service: Motivierte Mitarbeiter sind in der Regel glücklicher und zufriedener mit ihrem Job und ihren Arbeitsaufgaben als unmotivierte Beschäftigte. Das wirkt sich auch auf den Kundenkontakt positiv aus. Weil ihnen ihre Aufgaben mehr Spaß machen, sind sie freundlich und zuvorkommend gegenüber den Kunden, was diese zu schätzen wissen und was sich wiederum in einem besseren Betriebsergebnis zeigen dürfte. Denn zufriedene Kunden haben eine engere Bindung zum Unternehmen – genauso wie zufriedene Mitarbeiter.
  5. Höhere Mitarbeiterbindung, weniger Fluktuation: Häufig hängt eine hohe Mitarbeitermotivation damit zusammen, dass sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen. Das führt dazu, dass sie sich mehr für ihren Arbeitgeber einsetzen, sich mit der Firma identifizieren und sich loyal verhalten. Mitarbeiter, die so zu ihrem Arbeitgeber stehen, sehen häufig keinen Anlass, sich nach einem neuen Job umzusehen. Das bedeutet eine geringere Mitarbeiterfluktuation und damit weniger Kosten für den Arbeitgeber, neue Mitarbeiter zu suchen und diese einzuarbeiten.

Fehlende Motivation: Die Konsequenzen

Umgekehrt hat fehlende Motivation einige messbare Nachteile für Unternehmen. Der Gallup Engagement Index kommt zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter, denen die Motivation für ihren Job fehlt, wirtschaftliche Schäden für das Unternehmen verursachen. Für Unternehmen in Deutschland schätzt der Index den Schaden auf etwa 124 Milliarden Euro pro Jahr.

Diese Summe kommt zustande durch Auswirkungen fehlender Mitarbeitermotivation wie höhere Fluktuation, weniger Produktivität und höherer Krankenstand.

Unternehmen sollten deshalb daran arbeiten, die Mitarbeitermotivation zu steigern.

Mitarbeitermotivation steigern: Wie kann es gelingen?

Arbeitgeber, welche die Motivation ihrer Beschäftigten steigern möchten, sollten zunächst den Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation kennen.

  • Extrinsische Motivation: Bei dieser Art der Mitarbeitermotivation kommt die Motivation von außen. Sie beruht also zum Beispiel auf einem guten Gehalt, Sonderzahlungen oder der Aussicht auf Beförderung. Der Nachteil: Extrinsische Motivation ist in der Regel nicht nachhaltig, sondern muss immer wieder durch äußere Anreize befördert werden.
  • Intrinsische Motivation: Bei intrinsisch motivierten Menschen kommt die Motivation von innen heraus. Sie interessieren sich für das, was sie tun, weil sie es mit Sinn, Freude und anderen positiven Erlebnissen verbinden. Das führt dazu, dass sie die Bereitschaft mitbringen, sich über das übliche Maß hinaus zu engagieren.

Wie motiviert man Mitarbeiter? Einige Ideen

Aufgrund der vielen positiven Effekte sind die meisten Arbeitgeber bemüht, die Mitarbeitermotivation zu steigern und dafür zu sorgen, diese aufrechtzuerhalten.

Es könnte nämlich sogar einen negativen Effekt haben, wenn die Motivation der Mitarbeiter nur für einen kurzen Zeitraum hoch ist, danach aber wieder abfällt. Die Mitarbeiter wissen dann nämlich, dass es eigentlich anders geht, und bekommen das Gefühl, dass ihrem Arbeitgeber nicht daran gelegen ist, etwas für die Mitarbeitermotivation zu tun. Das führt in manchen Fällen sogar dazu, dass die Motivation auf ein niedrigeres Level sinkt, als es ohne Maßnahmen zur Motivation der Fall gewesen wäre.

Das gilt in erster Linie für diejenigen Mitarbeiter, die nicht intrinsisch motiviert sind, sondern einen Anreiz von außen brauchen, um ihre Motivation aufrechtzuerhalten.

Handelt es sich bei der Art der extrinsischen Motivation um Geld, könnte das problematisch werden. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fällt es Unternehmen oft schwer, Boni oder andere Sonderzahlungen in üblicher Höhe zu zahlen. Müssen diese dann gekürzt werden und sind sie der eigentliche Grund für die hohe Mitarbeitermotivation, könnte diese dann unter der Kürzung oder dem Wegfall zusätzlicher Zahlungen leiden.

Daher fragen sich viele Arbeitgeber, wie sie die Motivation ihrer Mitarbeiter auch ohne Geld steigern können.

Mitarbeiter motivieren ohne Geld: Beispiele für gute Mitarbeitermotivation

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Mitarbeiter ohne finanzielle Anreize zu motivieren:

  1. Sinnvolle Aufgeben zuteilen: Mitarbeiter arbeiten motivierter, wenn sie Aufgaben bearbeiten können, die sie interessieren. Arbeitgeber können also schon bei der Personalauswahl darauf achten, dass sie die richtige Person für den Job finden. Wenn der Mitarbeiter einen Sinn in seinen Tätigkeiten sieht und sich mit diesen und den Zielen des Unternehmens identifiziert, steigt die Chance, dass sich das positiv auf seine Motivation auswirkt.
  2. Mitarbeitern Wertschätzung zeigen: Führungskräfte können außerdem daran arbeiten, die Mitarbeitermotivation zu steigern, indem sie ihre Beschäftigten loben und ihnen Anerkennung für ihre Arbeit zollen – sofern diese gerechtfertigt ist. Ein leeres Lob kann nämlich ähnliche Auswirkungen haben wie gar kein Lob: Die Mitarbeiter verlieren ihre Motivation. Wenn etwas jedoch wirklich gut gelungen ist oder der Mitarbeiter sich über die Maßen engagiert hat, um ein Ziel zu erreichen, darf und sollte man das als Führungskraft auch anerkennen.
  3. Feedbackkultur etablieren: Konstruktive Kritik ist ein weiterer Faktor, der die Mitarbeitermotivation steigern kann – und das ganz ohne Geld. Dazu muss das Feedback jedoch als konstruktive Kritik formuliert sein. Das bedeutet, dass sich alle Beschäftigten im Unternehmen damit auseinandersetzen müssen, wie man richtig Feedback gibt und konstruktive Kritik formuliert. Gelingt das und sind alle Mitarbeiter gewillt, sich gegenseitig Feedback zu geben, kann das für alle eine Bereicherung sein, Vertrauen innerhalb der Belegschaft fördern und damit die Mitarbeitermotivation steigern.
  4. Weiterbildungen anbieten: Die wenigsten Arbeitsplätze bleiben über viele Jahre unverändert. Manche Mitarbeiter passen sich Schritt für Schritt an die Veränderungen an und können mithalten. Für andere ist das schwieriger und sie schaffen es vielleicht nicht aus eigener Kraft. Wenn Beschäftigte nun aber Tag für Tag Aufgaben erledigen müssen, die sie nicht gut beherrschen, kann das ein echter Dämpfer für die Mitarbeitermotivation sein. Unternehmen sollten daher darauf achten, ihren Mitarbeitern regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen anzubieten.
  5. Zeitliche und örtliche Flexibilität ermöglichen: Eine weitere Idee, um die Mitarbeitermotivation zu steigern, sind flexible Arbeitszeiten und die Option, im Homeoffice zu arbeiten. Das kann dazu beitragen, Arbeit und private Termine besser miteinander vereinbaren zu können, was sich wiederum positiv auf die Motivation auswirken kann.

Bildnachweis: Robert Kneschke / Shutterstock.com

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