Letzter Arbeitstag: So verläuft er reibungslos
Letzter Arbeitstag – für viele Beschäftigte ist das ein wichtiger Wendepunkt im Leben. Die einen verabschieden sich nach dem letzten Arbeitstag in den Mutterschutz. Andere verlassen das Unternehmen und wechseln zu einem neuen Arbeitgeber oder in den Ruhestand. Allen gemeinsam ist, dass sie den letzten Arbeitstag so angenehm wie möglich gestalten wollen. Wie das gelingen kann, erfahren Sie hier.
Letzter Arbeitstag: Warum Sie sich ausreichend Zeit nehmen sollten
Wenn Sie in Rente gehen oder den Arbeitgeber wechseln, werden Sie wahrscheinlich nicht mehr an Ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren. Wenn Sie sich jedoch auf Ihren letzten Arbeitstag vor dem Mutterschaftsurlaub vorbereiten, ist die Situation in der Regel anders: In diesem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie nach Mutterschutz und Elternzeit wieder zu Ihrem Arbeitgeber zurückkehren.
In beiden Fällen ist es wichtig, genug Zeit einzuplanen und sich angemessen von Ihren Kollegen zu verabschieden. Besonders, wenn Ihre Abwesenheit zeitlich begrenzt ist. Wenn Sie nach dem Mutterschutz an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren, möchten Sie dort nahtlos weitermachen. Ein freundlicher Abschied von Ihren Kollegen unterstützt Sie dabei.
Auch wenn Sie nicht zu Ihrem Arbeitgeber zurückzukehren möchten, ist es ratsam, einen angemessenen Abschied zu gestalten. Denn es gibt sicherlich Kolleginnen und Kollegen, zu denen Sie eine gute Verbindung hatten und die es verdienen, mit ein paar freundlichen Worten verabschiedet zu werden.
Wenn Sie nicht gerade in den Ruhestand gehen, sollten Sie bedenken, dass ein unschöner Abschied sich schnell in der Branche herumsprechen kann. Das gilt besonders in kleinen und lokal begrenzten Branchen. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, einen wertschätzenden Abschied zu gestalten.
Der letzte Arbeitstag: Denken Sie frühzeitig an die Vorbereitung
Vielleicht freuen Sie sich auf den Abschied in die Rente oder in den Mutterschutz. Vielleicht sind Sie aber auch traurig, dass eine gute Zeit bei Ihrem Arbeitgeber zu Ende geht. In jedem Fall sollten Sie Ihren letzten Arbeitstag frühzeitig planen. So vermeiden Sie, dass der Termin in Vergessenheit gerät und Sie plötzlich zu wenig Zeit zur Vorbereitung haben.
Fangen Sie daher schon einige Tage vor Ihrem letzten Arbeitstag mit der Vorbereitung an. Folgende Punkte sollten Sie dabei bedenken:
- Abschiedsworte für den letzten Arbeitstag: Hier ist das Verhältnis entscheidend, dass Sie zu Vorgesetzten und Kollegen hatten. Außerdem ist es wichtig, ob Sie sich bloß in den Mutterschutz verabschieden oder gar nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Eins gilt jedoch immer: Abschiedsworte sind der falsche Anlass, um angestauten Frust loszuwerden. Sie sollten immer professionell und wertschätzend kommunizieren. Suchen Sie vorab nach positiven Aspekten der Zusammenarbeit, die Sie in Ihren Abschiedsworten am letzten Arbeitstag betonen können.
- Gesprächstermin mit dem Vorgesetzten vereinbaren: Bei einer Kündigung des Arbeitnehmers ist so ein Schritt in vielen Firmen mittlerweile Standard. Im Gespräch sollten Sie möglichst offen und gleichzeitig wertschätzend ein Feedback zu Ihrer Zeit im Unternehmen geben. Geben Sie dabei möglichst nicht nur oberflächliches Feedback, sondern sprechen Sie klar an, was gut und was nicht gut gelaufen ist. Sollten Sie sich in den Mutterschutz verabschieden, darf das Feedback etwas kürzer ausfallen. In diesem Fall können Sie sich mit Ihrem Vorgesetzten zum Beispiel darauf verständigen, wann Sie zurückkommen möchten und wie Sie sich Ihre Rückkehr vorstellen. Je klarer Sie kommunizieren, desto weniger Missverständnisse dürfte es nach dem Mutterschutz und/oder der Elternzeit geben.
- Klären Sie alle offenen Ansprüche: Klären Sie frühzeitig offene Ansprüche, wenn Sie Ihren letzten Arbeitstag vor der Rente haben oder zu einem anderen Arbeitgeber wechseln. Stellen Sie sicher, dass Resturlaub ausgezahlt wird, Überstunden abgegolten werden sowie Fragen zur Lohnabrechnung oder zum Zeitwertkonto geklärt sind. Gleichzeitig sollten Sie auch erfragen, ob Ihr Arbeitgeber noch offene Ansprüche Ihnen gegenüber hat, wie ein negatives Gleitzeitkonto oder ausstehende Zahlungen auf der Unternehmenskreditkarte. Wenden Sie sich am besten frühzeitig an die Buchhaltung oder Personalabteilung, um eventuelle offene Ansprüche zu klären.
- Bereiten Sie die Übergabe vor: Planen und organisieren Sie die Übergabe Ihrer Aufgaben bereits einige Wochen vor Ihrem letzten Arbeitstag – unabhängig davon, ob es sich um den Ruhestand, den endgültigen Abschied aus der Firma oder den Mutterschutz handelt. Beginnen Sie damit, Ihre tägliche Arbeit zu protokollieren, insbesondere wenn die Zeit knapp ist, um einen anderen Kollegen einzuarbeiten. Beschreiben Sie so detailliert wie möglich, welche Schritte bei den jeweiligen Aufgaben zu erledigen sind. Dadurch wird es Ihrem Kollegen leichter fallen, Ihre Aufgaben zu übernehmen.
- Fragen Sie nach einem Arbeitszeugnis: Beantragen Sie Ihr Arbeitszeugnis bereits vor Ihrem letzten Arbeitstag. Wenn Sie sich um eine neue Stelle beworben haben, wird Ihr potenzieller Arbeitgeber höchstwahrscheinlich ein Arbeitszeugnis von Ihrem vorherigen Arbeitgeber verlangen. Auch wenn Sie in den Mutterschutz gehen, sollten Sie um ein Zwischenzeugnis bitten. Wenn Sie nach der Elternzeit doch nicht an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren, können Sie sich mit einem Zwischenzeugnis bewerben. Außerdem schützt ein Zwischenzeugnis davor, dass Ihr späteres Arbeitszeugnis schlechter ausfällt als es sollte. Denn Ihr Arbeitgeber wird es schwer haben, Ihnen ohne handfeste Gründe ein viel schlechteres Arbeitszeugnis auszustellen.
Letzter Arbeitstag: So kann er aussehen
Sie haben alles vorbereitet, was Sie vorbereiten können, und plötzlich ist er da – Ihr Ietzter Arbeitstag. Vor allem wenn Sie Ihren letzten Arbeitstag vor der Rente vor sich haben und viele Jahre bei Ihrem Arbeitgeber gearbeitet haben, ist ein wenig Aufregung völlig normal.
Lassen Sie sich nicht von Ihren Gefühlen übermannen und erledigen Sie alle Dinge, die es am letzten Arbeitstag zu erledigen gilt:
- Arbeitsplatz aufräumen: Übergeben Sie Ihre Aufgaben und Ihr Wissen bereits in den Tagen und Wochen zuvor an Ihre Kollegen. Am letzten Arbeitstag sollten Sie schließlich noch den Arbeitsplatz aufräumen und ordentlich hinterlassen. Denn in naher Zukunft wird wahrscheinlich ein neuer Mitarbeiter dort Platz nehmen.
- Firmeneigentum übergeben: Das Eigentum des Arbeitgebers, etwa Firmenhandy, Firmenrechner oder Firmenwagen, muss am letzten Arbeitstag wieder an den Arbeitgeber zurückgehen. Sorgen Sie dafür, dass Sie das Eigentum in einem guten Zustand übergeben.
- Abschiedsmail schreiben: Richten Sie unter Ihrer Firmenadresse eine Abwesenheitsbenachrichtigung ein, in der Sie darauf hinweisen, dass Sie das Unternehmen verlassen haben. Sollten Sie in Mutterschutz gehen, können Sie das Datum in die Mail schreiben, an dem Sie voraussichtlich wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
- Abschiedsworte an Kollegen richten: Dann ist der große Augenblick da: Sie verabschieden sich von Ihren Kollegen, mit denen Sie in den letzten Jahren und Monaten viel Zeit verbracht haben. Da wollen Sie bestimmt die richtigen Abschiedsworte finden. Mittlerweile gibt es im Internet viele Seiten, die sich genau mit diesem Thema befassen und wo Sie gute Anregungen für Abschiedsworte bekommen können. Lassen Sie sich inspirieren, aber formulieren Sie anschließend individuelle, wertschätzende Abschiedsworte für Ihre Kollegen. Schließlich wollen Sie in guter Erinnerung bleiben und einen professionellen Eindruck hinterlassen.
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