Was macht eine gute Führungskraft aus? Wichtige Kompetenzen und Fähigkeiten im Überblick

Zu den Aufgaben einer Führungskraft gehört es, sich möglichst umfassend und wertschätzend um die Beschäftigten zu kümmern. Das kann sich positiv auf deren Zufriedenheit und Engagement sowie auf die Mitarbeiterbindung auswirken. Gute Führung und damit gute Führungskräfte sind somit von zentraler Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Wir haben uns angesehen, was gute Führung ausmacht und wie man seine Kompetenzen als Führungskraft verbessern kann.

Eine Frau spricht in einem Meeting, was macht eine gute Führungskraft aus?

Welche Eigenschaften braucht eine gute Führungskraft?

Eine gute Führungskraft muss über bestimmte Kompetenzen verfügen, um ihren Job gut zu machen. Denn die Fähigkeiten der Führungskräfte sind entscheidend dafür, dass das Team erfolgreich zusammenarbeitet und seine Ziele erreicht.

Ein wichtiges Merkmal guter Führung ist die Fähigkeit, zu inspirieren und zu motivieren. Gute Führungskräfte schaffen es, dass ihre Mitarbeiter die Vision des Unternehmens verstehen und sich damit identifizieren können. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Produktivität aus und fördert die Unternehmenskultur.

Was zeichnet gute Führungskräfte aus? Kompetenzanforderungen

Gute Führungskräfte verfügen unter anderem über diese Schlüsselkompetenzen:

  1. Präzise kommunizieren: Eine gute Führungskraft kommuniziert präzise, sodass jeder Mitarbeiter weiß, was von ihm erwartet wird. Dem Vorgesetzten gelingt es, Erwartungen und Ziele klar zu transportieren. Eine offene Kommunikation hat noch einen weiteren Vorteil: Sie fördert das Vertrauen und stärkt die Bindung zwischen Führungskraft und Mitarbeitern.
  2. Empathie zeigen: Eine erfolgreiche Führungskraft zeigt Empathie für die Herausforderungen der Mitarbeiter. Sie versucht, die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen zu erkennen und darauf einzugehen. Sie versteht, dass jeder Mitarbeiter individuell ist, was sich in unterschiedlichen Arbeitsstilen und manchmal auch in unterschiedlichen Ergebnissen ausdrücken kann. Durch einfühlsame Führung kann sie ein Umfeld schaffen, in dem sich jeder Mitarbeiter individuell entfalten und entwickeln kann.
  3. Entscheidungsfähig sein: Vieles muss heute schnell gehen. Gerade Führungskräfte müssen in der Lage sein, zeitnah auf Veränderungen zu reagieren und nicht lange mit Entscheidungen zu warten. Dazu müssen gute Führungskräfte schnell und gründlich verfügbare Informationen und unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen. Denn letztlich ist es ihre Aufgabe, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für ihr Team als auch für das Unternehmen sinnvoll sind.
  4. Inspirieren: Eine gute Führungskraft erkennt man zudem daran, dass sie motivieren und klare Ziele formulieren kann. Sie schafft es, den Mitarbeitern eine Vision zu vermitteln und sie so zu motivieren, auf das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten – auch wenn es manchmal schwierig und sogar frustrierend sein kann.
  5. Selbstreflexion beherrschen: Nur in den seltensten Fällen ist eine Führungskraft bereits zu Beginn ihrer Karriere ein herausragender Vorgesetzter. Um eine wirklich gute Führungskraft zu werden, braucht es deshalb die Bereitschaft, sich kontinuierlich zu verbessern. Dies gelingt, indem man das eigene Tun und Handeln regelmäßig reflektiert und sich konstruktives Feedback von anderen einholt.
  6. Authentisch bleiben: Eine gute Führungskraft schafft es, auch in herausfordernden Phasen sich selbst treu zu bleiben und nach ihren Überzeugungen und Werten zu handeln. Sie kommuniziert dies offen und transparent nach außen und ermutigt so die Mitarbeiter, es ihr gleichzutun.

Wie sieht gute Führung aus? Beispiel für eine gute Führungskraft

Die Frage, was eine gute Führungskraft ausmacht, wird manchmal mit einem Verweis auf Satya Nadella, CEO von Microsoft, beantwortet. Er hat das Unternehmen 2014 übernommen und komplett umgekrempelt. Viele glauben, dass der große Erfolg von Microsoft in den letzten Jahren auf die Kompetenzen von Nadella zurückzuführen ist.

Die Kompetenzanforderungen an Führungskräfte bringt er also in jedem Fall mit:

  1. Er führt das Unternehmen mit einer Vision. Seine Idee: Menschen sollen Technologie nutzen, um ihr tägliches Leben zu verbessern. Davon profitieren nicht nur die Nutzer von Microsoft, sondern auch das Unternehmen, das mittlerweile zu den teuersten der Welt gehört.
  2. Er kann Menschen dank seiner empathischen Führung hinter sich versammeln. Nadella ist bekannt dafür, dass er sich für die Meinungen und Bedürfnisse seiner Mitarbeiter interessiert und ihnen mit großer Wertschätzung begegnet. Das hat sich offensichtlich auf die gesamte Unternehmenskultur ausgewirkt und dazu beigetragen, Microsoft zu dem wertvollen Unternehmen zu machen, das es heute ist.
  3. Er ist bestrebt, sich ständig zu verbessern: Menschen, die mit Nadella zusammenarbeiten, berichten, dass er bestrebt ist, sich ständig weiterzuentwickeln. Er sucht nicht nur nach neuen Ansätzen, um das Unternehmen noch innovativer zu machen, sondern wendet dieses Prinzip auch auf sich selbst an.

Gute Führung: Kompetenzmodelle für Führungskräfte

Natürlich gibt es auch theoretische Grundlagen, die der Frage nachgehen, was gute Führungskräfte ausmacht. Diese Kompetenzmodelle sind so genannte strukturierte Rahmen. Sie ermöglichen es, bestimmte Fähigkeiten von Führungskräften zu definieren. Auf dieser Grundlage kann die jeweilige Führungskraft dann beurteilt werden – sowohl hinsichtlich ihrer Potenziale als auch in Bezug auf die Eigenschaften, die noch verbessert werden können.

Kompetenzmodelle für Führungskräfte gibt es in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Die meisten haben jedoch einige Aspekte gemeinsam, wie zum Beispiel die folgenden:

  1. Sie beschreiben die fachlichen Kompetenzen der Führungskraft: Die meisten Kompetenzmodelle liefern Kriterien, anhand derer das Wissen und die fachlichen Fähigkeiten der Führungskraft beurteilt werden können, um zu entscheiden, ob die Führungskraft für die Position geeignet ist.
  2. Sie liefern Kriterien für die sozialen Kompetenzen: Wie wir gesehen haben, geht es bei Weitem nicht nur darum, dass die Führungskraft das Wissen und die Fähigkeiten mitbringt, um die Führungsposition auszufüllen. Mindestens ebenso wichtig ist etwas anderes: die soziale Kompetenz. Wie gut die Führungskraft im Hinblick auf Teamarbeit, Konfliktlösung und Kommunikationsfähigkeit ist, lässt sich daher ebenfalls mit vielen Kompetenzmodellen für Führungskräfte beschreiben.
  3. Sie bieten Anhaltspunkte für persönliche Kompetenzen: Darüber hinaus sollte eine gute Führungskraft auch ihre eigenen Stärken und Schwächen einschätzen kö Aus diesem Grund enthalten die meisten Kompetenzmodelle auch Kritikpunkte, um die Selbstwahrnehmung der Führungskraft, Formen der Stressbewältigung und ethisches Verhalten zu beschreiben.
  4. Sie geben einen Bewertungsmaßstab für die Führungskompetenz: Obwohl dieser Punkt am Ende der Aufzählung steht, darf er nicht vernachlässigt werden. Kompetenzmodelle für Führungskräfte müssen natürlich auch Kriterien bieten, um die Kompetenzen im Hinblick auf die Führung von Mitarbeitern zu beschreiben. Dazu gehören strategisches Denken, Entscheidungsfindung und gutes Veränderungsmanagement.

Wie werde ich eine gute Führungskraft?

Wer eine gute Führungskraft werden will, muss sich zunächst fragen: Was bedeutet Führung für mich? Denn unter guter Führung versteht jeder etwas anderes. Dennoch gibt es einige Grundsätze, Kompetenzanforderungen und Eigenschaften, die viele Mitarbeiter einer guten Führungskraft zuschreiben. Wenn man seine eigenen Führungsqualitäten verbessern will, bietet sich Folgendes an:

  1. Regelmäßige Selbstreflexion: Um seine Führungsqualitäten verbessern zu können, muss man zunächst wissen, woran man arbeiten muss. Wer eine gute Führungskraft werden will, sollte sich daher regelmäßig Zeit nehmen, um sich selbst zu reflektieren.
  2. Mentor suchen: Es kann hilfreich sein, Kontakt zu Menschen haben, die einem als Vorbild dienen und einen auf dem Weg zu einer besseren Führungskraft unterstützen.
  3. Delegieren lernen: Es braucht Zeit, um eine gute Führungskraft zu werden. Damit ist nicht nur Führungserfahrung gemeint, sondern auch, dass man sich bewusst Zeit dafür nimmt, an seinen Kompetenzen als Führungskraft zu arbeiten. Leider fehlt es vielen Führungskräften genau daran. Eine Möglichkeit, sich im stressigen Alltag zumindest ein wenig Zeit zu verschaffen, ist das Delegieren.

Bildnachweis: Jacob Lund / Shutterstock.com

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