Was sind die Aufgaben einer Führungskraft?

Die Führungskraft spielt eine wichtige Rolle im Unternehmen. Sie ist dafür verantwortlich, dass die Unternehmensziele erreicht werden und die Mitarbeiter sich bestmöglich ins Unternehmen einbringen. Um dies zu erreichen, muss die Führungskraft verschiedene Aufgaben wahrnehmen, die zum Teil recht komplex sein können und sowohl strategische als auch operative Fähigkeiten und Kenntnisse umfassen. Wir haben uns angesehen, was das konkret bedeutet, wie man seine Führungsfähigkeiten verbessern kann und was Mitarbeiter tun können, die Probleme mit einer Führungskraft haben.

Zwei Menschen im Anzug, was sind die Aufgaben einer Führungskraft?

Rollen und Aufgaben einer Führungskraft: Nicht immer eindeutig

Die Aufgaben einer Führungskraft sind nicht immer klar. Insbesondere Personen, die neu in die Rolle einer Führungskraft hineinwachsen, wissen möglicherweise nicht genau, was von ihnen erwartet wird.

Wenn das der Fall ist, liegt das oft auch am Arbeitgeber. Denn er müsste dafür sorgen, dass die Führungskraft weiß, für welche Aufgaben sie Verantwortung übernehmen muss.

Auch wenn die grobe Richtung klar ist, gibt es in jedem Unternehmen andere Richtlinien und damit auch andere Aufgaben für Führungskräfte. Wenn der Führungskraft nicht bewusst ist, was von ihr erwartet wird, sollte sie mit ihrem Vorgesetzten sprechen und versuchen, genau das zu klären – und zwar bevor es zu Problemen kommt.

Erfolg des Unternehmens liegt in der Verantwortung der Führungskräfte

Eine der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft ist es, ihr Team zum Erfolg zu führen. Damit ist oft wirtschaftlicher Erfolg gemeint. Wer die Aufgaben einer Führungskraft jedoch nur unter diesem Aspekt betrachtet, lässt wichtige Punkte außer Acht.

Beispiele für Aufgaben, die in der Verantwortung der Führungskraft liegen:

  1. Klare Vision kommunizieren: Führungskräfte haben die Aufgabe, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Mitarbeiter sind vor allem dann motiviert, wenn sie wissen, warum sie ihre Arbeit verrichten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Vision des Unternehmens. Führungskräfte müssen die Werte und Ziele des Unternehmens kennen und vermitteln kö So schaffen sie es, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren, was wiederum die Produktivität steigert und die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärkt.
  2. Verbindliche Entscheidungen treffen: Auch wenn das im Unternehmen gelebte Führungskonzept auf Kooperation und größtmögliche Partizipation setzt, trifft letztlich die Führungskraft die Entscheidungen. Das allein kann schon schwierig sein, wenn es zum Beispiel um unbequeme Entscheidungen und die Entlassung von Mitarbeitern geht. Hinzu kommt, dass eine Führungskraft in der Lage sein muss, ihre Entscheidungen vor anderen Personen im Unternehmen zu verteidigen. Wenn sie eine falsche Entscheidung getroffen hat, die zum Beispiel wirtschaftliche Folgen hat, sollte eine gute Führungskraft dazu stehen und die Verantwortung übernehmen. Dies ist auch ein Signal an das gesamte Team.
  3. Effektiv kommunizieren können: Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn man seine Vorstellungen, Ziele und Botschaften klar kommunizieren kann. Dies gehört zu den Aufgaben einer Führungskraft – sowohl nach innen als auch nach außen.
  4. Krisen managen können: In Unternehmen geht es nicht immer ruhig und reibungslos zu. Effizientes Krisenmanagement ist daher auch eine Aufgabe, der sich Führungskräfte stellen müssen. Einen guten Manager erkennt man gerade daran, dass er sein Team sicher durch unbequeme Zeiten führen kann.
  5. Talente entwickeln: Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Zu den Aufgaben einer Führungskraft gehört es daher, sich intensiv um neue Talente im Team zu kümmern und diese bestmöglich zu fö Das bedeutet, dass der Vorgesetzte das Potenzial erkennt, individuelle Entwicklungspläne erstellt und dem Mitarbeiter alles an die Hand gibt, was er für eine effektive Weiterbildung benötigt.

Entwicklung zur Führungskraft

Die oben genannten Aufgaben einer Führungskraft weisen gleichzeitig auf die Entwicklungsbereiche hin, mit denen man sich befassen sollte, wenn man eine (bessere) Führungskraft werden möchte.

Die Arbeit an den folgenden Aspekten kann bei der Entwicklung zur Führungskraft zusätzlich helfen:

  1. Strategisches Denken verbessern: Die Fähigkeit, klare Ziele zu formulieren und diese zu verfolgen, ist eine wichtige Aufgabe von Führungskräften. Strategische Planung hilft dabei. Eine Möglichkeit, sich als Führungskraft zu qualifizieren, kann daher darin bestehen, sich damit auseinanderzusetzen.
  2. Ressourcenmanagement lernen: Zu den Kernaufgaben einer Führungskraft gehört es, zu managen. Dabei geht es nicht nur um Mitarbeiter, sondern auch um Budgets und andere Ressourcen. Sich in diesem Bereich zusätzliche Kenntnisse anzueignen, kann dabei helfen, eine Führungskraft zu werden.
  3. Mitarbeiterführung trainieren: Das Team zu führen und zu Höchstleistungen zu motivieren, ist eine weitere wichtige Aufgabe von Führungskräften. Um ein produktives und engagiertes Team zu schaffen, kann es sinnvoll sein, sich auch in diesem Bereich weiterzubilden.
  4. Ergebnisse überwachen können: Wirtschaftlicher Erfolg steht immer an erster Stelle. Bei allen Soft Skills, die eine Führungskraft mitbringen sollte, muss sie auch die harten betriebswirtschaftlichen Fakten im Blick haben und in der Lage sein, diese zu kontrollieren.

Probleme als Führungskraft: Was tun?

Für wen die Rolle als Führungskraft neu ist oder wer in einem neuen Umfeld als Führungskraft tätig ist, der kann mit Problemen oder Herausforderungen konfrontiert werden. Auch in diesem Fall kann es hilfreich sein, sich mit den verschiedenen Entwicklungsbereichen einer Führungskraft auseinanderzusetzen, um sich zu verbessern und die Herausforderungen zu meistern.

Es kann hilfreich sein, sich Zeit für Selbstreflexion zu nehmen und herauszufinden, woher die aktuellen Probleme kommen. Wenn dies klar ist, können beispielsweise folgende Schritte unternommen werden, um die Probleme als Führungskraft anzugehen:

  1. Gezielte Weiterbildung: Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe auch virtueller Trainings und Workshops, in denen Führungskräfte gezielt an neuen Methoden arbeiten kö Gerade im agilen Umfeld kann dies hilfreich sein, um neue Kompetenzen zu erwerben.
  2. Beratung suchen: Der Blick von außen kann ebenfalls helfen, die Bereiche zu identifizieren, an denen gearbeitet werden muss. Auch hier gibt es Personen, die sich darauf spezialisiert haben und der Führungskraft beispielsweise als Coach oder Mentor zur Seite stehen.
  3. Netzwerk ausbauen: Peer-to-Peer, also von Führungskraft zu Führungskraft, ist auch eine Möglichkeit für ein Mentoring. Ein gut funktionierendes Netzwerk kann auch bei kleineren Problemen als Führungskraft unterstützen und helfen.

Probleme mit der Führungskraft: Tipps zum Umgang

Umgekehrt kommt es auch vor, dass Beschäftigte Probleme mit ihrer Führungskraft haben und nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Auch hier kommt es natürlich auf die einzelnen Personen und das Unternehmen an. Pauschale Ratschläge sind daher schwierig.

Dennoch gibt es einige grundsätzliche Ansätze und Schritte, die helfen können:

  1. Das direkte Gespräch mit der Führungskraft suchen: Ein wertschätzendes und konstruktives Gespräch unter vier Augen kann manchmal schon ausreichen, um die Probleme mit der Führungskraft aus der Welt zu schaffen. Menschen nehmen Dinge sehr unterschiedlich wahr und so kann es sein, dass die Führungskraft ihr Verhalten als völlig normal und wertschätzend empfindet, während der Mitarbeiter es ganz anders wahrnimmt und einige Fehler der Führungskraft sieht.
  2. Regelmäßige Feedbackschleifen vereinbaren: Dieser Tipp funktioniert natürlich nur, wenn das Unternehmen eher flache Hierarchien hat und generell bereit ist, sich mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe auszutauschen. Wenn Sie das Glück haben, in einem solchen Unternehmen zu arbeiten, können Sie regelmäßige Treffen mit Ihrem Vorgesetzten anregen, in denen Sie offenes und konstruktives Feedback geben und erhalten.
  3. Unterstützung suchen: Im Idealfall sollte das Verantwortungsbewusstsein einer Führungskraft so ausgeprägt sein, dass dieser Schritt nicht notwendig ist. Manchmal geht es aber nicht anders und Mitarbeiter, die Probleme mit ihrer Führungskraft haben, müssen sich Unterstützung suchen. Das können Kollegen sein oder ein Mitarbeiter aus der Personalabteilung. Auch der Betriebsrat kann helfen, wenn Beschäftigte alleine nicht weiterkommen.

Bildnachweis: Roman Samborskyi / Shutterstock.com

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