Still und erfolgreich: Die besten Jobs für Introvertierte

Introvertierte Menschen ticken anders als extrovertierte. Das wirkt sich auch auf den Beruf aus: Manche Jobs sind für Introvertierte besser geeignet als andere. Welche Jobs für Introvertierte eine besonders gute Wahl sein können, was bei der Jobsuche wichtig ist und welche Stärken introvertierte Beschäftigte mitbringen – hier erfahren Sie mehr.

introvertierte mitarbeiterin uebt job am laptop im homeoffice aus

Introvertiert: Was heißt das?

Introversion ist ein grundlegendes Persönlichkeitsmerkmal, das das Verhalten und die Gefühle eines Menschen beeinflussen kann. Introvertierte Menschen sind oft ruhig und zurückhaltend. Sie können sich damit schwertun, auf fremde Menschen zuzugehen. Partys liegen ihnen oft nicht – sie bevorzugen es, sich im kleineren Kreis mit anderen zu treffen. Obwohl sie soziale Kontakte häufig sehr schätzen, rauben die Interaktionen ihnen Energie.

Introvertierte Menschen sind meistens tiefgründig. Sie haben oft kein Interesse an oberflächlichem Smalltalk, sondern führen lieber Unterhaltungen, die persönlich sind oder sich um inhaltliche Details drehen. Viele introvertierte Personen sind sehr reflektiert und beherrscht. Ihre Gefühle haben sie gut im Griff und zeigen sie nicht oder nur wohldosiert nach außen. Zu ihren Hobbys gehören häufig Aktivitäten, denen sie alleine nachgehen können – zum Beispiel Lesen, Musik hören oder ein kreatives Hobby wie Zeichnen oder ein Instrument spielen.

Was introvertierte von extrovertierten Menschen unterscheidet

Das Gegenstück zur Introversion bildet die Extroversion oder Extraversion: Extrovertierte Personen ziehen Kraft aus sozialen Interaktionen. Während Treffen mit anderen Menschen dafür sorgen, dass sich die Batterien von Introvertierten leeren, laden Extrovertierte ihre Akkus dabei auf.

Extrovertierte Menschen fühlen sich in großen Gruppen und auf Partys besonders wohl. Sie sind häufig offen und haben kein Problem damit, auf unbekannte Personen zuzugehen. Extrovertierte Menschen suchen anders als introvertierte stärker nach Bestätigung durch andere. Ihre soziale Rolle im Gruppengefüge ist für sie ein wichtiger Indikator für ihren eigenen Wert. Es kann ihnen zu schaffen machen, wenn sie längere Zeit nicht herauskommen und der soziale Kalender leer ist. Für Introvertierte ist das häufig kein Problem.

Welchen Unterschied es im Job machen kann, ob jemand introvertiert oder extrovertiert ist

Ob jemand introvertiert oder extrovertiert ist, wirkt sich auch auf seine Arbeit und seinen Berufsalltag aus. Introvertierte Menschen arbeiten meist am liebsten für sich alleine: Sie suchen für sich nach Lösungen und arbeiten eigenständig an neuen Ideen. Die Arbeit in Teams kann für sie eine Belastung sein.

Das liegt an den damit verbundenen ständigen Interaktionen, die ihnen Kraft rauben können. Es kann auch damit zusammenhängen, dass sie eher still und zurückhaltend sind. Ihre Ideen bringen sie oft nicht ein, während lautere, extrovertiertere Personen die Teamarbeit dominieren. Dadurch können sie das Gefühl haben, dass die Teamarbeit keine Bereicherung ist, sondern für schlechtere Ergebnisse sorgt.

Introvertierte Menschen schätzen einen ruhigen Arbeitsplatz, an dem sie ungestört arbeiten können. Großraumbüros, aber auch etwas kleinere Open-Space-Büros sind für sie oft besonders belastend. Die mangelnde Privatsphäre zehrt an ihren Kraftreserven, außerdem können sie auf Hektik und einen hohen Geräuschpegel sensibler reagieren als extrovertierte Personen.

Anders Extrovertierte: Sie schätzen es, mit anderen zusammenzuarbeiten, ob im Team oder im engen Austausch mit ausgewählten Kollegen. Sie gehen in der Kommunikation mit anderen auf und tauschen gern Meinungen und Ideen aus. In Besprechungen übernehmen sie gern das Ruder, indem sie Treffen moderieren, Ideen einbringen oder die Arbeit der Kollegen anleiten.

Introversion als Stärke im Berufsleben

In der westlichen Gesellschaft wird Introversion immer noch von manchen Menschen als Makel angesehen. Introvertierte sind oft stillere, zurückhaltende Zeitgenossen. In der Schule sind sie diejenigen, die sich selten melden, obwohl sie die Antwort kennen. Introvertierte tun sich oft schwer damit, auf fremde Menschen zuzugehen. Partys, auf denen sie kaum jemanden kennen, können ihnen ein Graus sein.

Solche Merkmale wecken Vorurteile: Introvertierte werden mitunter als weniger fähig angesehen, wenn sie denn überhaupt gesehen werden – besonders sehr schüchterne Menschen werden von anderen nicht selten übersehen. Wer hingegen laut und selbstbewusst ist und kein Problem damit hat, sich in den Vordergrund zu stellen, begeistert andere eher. Das sorgt in Schule und Beruf für Vorteile: Wer sich gut verkaufen kann, kommt oft weiter. Direkt, aber auch indirekt durch die besseren Noten wegen der besseren mündlichen Beteiligung.

Das heißt jedoch nicht, dass Introvertierte die schlechteren Arbeitskräfte wären. Sie bringen eigene Qualitäten mit, die sie zu wertvollen Mitarbeitern machen können. So sind sie beispielsweise häufig sehr gewissenhaft und reflektiert. Das sorgt für gute Analysefähigkeiten, die im Job vorteilhaft sind. Introvertierte sind außerdem häufig kreativ, was es ihnen ermöglicht, innovative Ideen zu entwickeln.

Introvertierte Menschen können gut zuhören. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Beziehungen zu anderen Menschen aus, die sich gehört und eher verstanden fühlen. Es erlaubt es ihnen auch, tiefere Erkenntnisse zu gewinnen, von denen sie profitieren können. Ihre emotionale Intelligenz kann das Miteinander verbessern und macht Konflikte unwahrscheinlicher. Auch ihre Besonnenheit nützt Introvertierten, wenn sich doch mal ein Konflikt ergibt. Weil viele Introvertierte eigenständig und gut organisiert sind, brauchen sie oft wenig Anleitung im Job.

Ruhige Menschen in guter Gesellschaft: Prominente Introvertierte

Dass Introvertierte im Arbeitsleben nicht weniger wert sind als Extrovertierte, machen nicht zuletzt viele prominente Beispiele deutlich. Viele erfolgreiche Menschen sind introvertiert – darunter Personen, von denen man es vielleicht nicht denken würde. So ist zum Beispiel Bruce Springsteen introvertiert – sein Bandkollege Steven Van Zandt sagte in einer Dokumentation über den Sänger, dass Springsteen früher „der introvertierteste Typ war, den du jemals getroffen hast“. Zu den berühmten Introvertierten zählen auch der frühere US-Präsident Barack Obama, Microsoft-Gründer Bill Gates, Schauspieler Keanu Reeves, Amazon-Gründer Jeff Bezos, der Investor Warren Buffett, die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Physiker Albert Einstein.

Dass es auch unter den Prominenten viele Introvertierte gibt, überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass sich die Menschheit zu ungefähr gleichen Teilen in introvertierte und extrovertierte Menschen unterteilt. Nicht allen merkt man an, wo sie auf dem Spektrum angesiedelt sind, zumal niemand zu 100 Prozent extrovertiert oder introvertiert ist – viele Menschen haben sowohl introvertierte als auch extrovertierte Eigenschaften.

Dennoch wird Introvertierten gesellschaftlich oft suggeriert, sie seien gegenüber extrovertierten Zeitgenossen minderwertig – zumindest in der westlichen Welt. In manchen anderen Kulturen sieht das anders aus: In vielen asiatischen Ländern gilt Bescheidenheit etwa als Tugend. Extrovertierte Eigenschaften und die Neigung zur Selbstdarstellung kommen dort oft gar nicht gut an. Wer hingegen still und nachdenklich wirkt, gilt als vertrauenswürdig.

Warum manche Berufe für Introvertierte besser sind als andere

Ob jemand introvertiert oder extrovertiert ist, hat einen großen Einfluss darauf, wie er arbeitet und welche Arbeitsbedingungen gut für ihn sind. Das sorgt dafür, dass manche Berufe besser geeignet sind als andere, wenn ein Beschäftigter introvertiert ist. Das kann mit seinen Stärken zusammenhängen, aber auch mit seinen Präferenzen und Bedürfnissen.

Introvertierte sind gut darin, komplexe Sachverhalte zu analysieren und Probleme zu lösen. Sie brauchen dabei wenig Anleitung, weil sie häufig sehr selbstständig und eigenverantwortlich agieren. Zugleich können sie sich gut fokussieren und sind ausdauernd. Strategisches Denken fällt ihnen leicht, sie sind kreativ und bleiben auch in hektischen Situationen oft gelassen. Zudem können sie sich gut in andere Menschen einfühlen und sich auf die unterschiedlichsten Charaktere einstellen. Diese Merkmale sorgen dafür, dass sie für manche Tätigkeiten besonders gut geeignet sind – zum Beispiel, wenn es darum geht, Ideen zu entwickeln oder Probleme zu lösen. Je eher die Beschäftigten für sich alleine arbeiten können, desto eher gehen sie oft in ihrem Job auf.

Umgekehrt gibt es Stellen, die stark durch soziale Interaktionen und ständige Zusammenarbeit im Team geprägt sind. Solche Jobs sind für introvertierte Menschen zwar auch möglich, können aber häufig sehr kräftezehrend sein, weil sie dem Naturell solcher Arbeitnehmer widerstreben. Nicht gerade zu den Berufen für schüchterne Menschen zählen etwa Stellen in Vertrieb und Verkauf, im Kundenservice oder Personalmanagement. Auch in PR, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus müssen Beschäftigte oft ständig mit anderen Menschen interagieren. Dasselbe gilt für Lehrer und Dozenten, Moderatoren und Event-Manager.

Dabei scheidet nicht jeder Job aus, bei dem häufige Interaktionen mit anderen an der Tagesordnung sind. Es macht für viele Introvertierte einen Unterschied, wie der Kontakt erfolgt: Persönliche Kontakte und Telefonate empfinden viele introvertierte Menschen als anstrengender als Chats, Nachrichten oder E-Mails.

Die besten Jobs für Introvertierte: Beispiele und Ideen

Für introvertierte Menschen eignen sich Jobs am besten, die auf ihre individuellen Stärken eingehen und ihren Bedürfnissen entsprechen. Hier finden Sie einige beispielhafte Tätigkeiten, die vielversprechende Optionen für introvertierte, ruhige oder schüchterne Menschen sein können. 

Softwareentwickler/in

Softwareentwickler arbeiten meist sehr eigenständig und für sich, statt sich ständig im Team abzusprechen. In einer ruhigen Umgebung vertiefen sie sich in Herausforderungen und Probleme und entwickeln neue Softwarelösungen. Soziale Interaktionen sind in diesem Beruf oft eher selten, was introvertierten Menschen entgegenkommt.

Wissenschaftler/in

Wissenschaftler erforschen wissenschaftliche Fragestellungen im Detail. In ihrer Forschung spielt die Analyse von Daten, Informationen und Problemen eine wichtige Rolle. Sie erfordert ein fokussiertes Arbeiten, für das eine ruhige Arbeitsumgebung entscheidend ist. Zu diesem Beruf gehört zwar auch ein Austausch mit anderen Wissenschaftlern oder Dritten, das ist aber nicht der Kern ihrer Tätigkeit.

Fotograf/in

Ein Fotograf oder eine Fotografin hat zwar ständig mit Kunden zu tun, arbeitet aber letztlich für sich. Kleinere Fotografenteams, wie sie etwa bei Events vertreten sein können, sind für introvertierte Menschen oft kein Hindernis – in überschaubaren Gruppen können sie sich entfalten. Zugleich liegt der Fokus als Fotografin oder Fotograf auf der kreativen Umsetzung von Ideen und Kundenwünschen.

Grafikdesigner/in

Grafikdesigner müssen konzentriert arbeiten, um visuelle Konzepte zu planen und umzusetzen. Die kreative Tätigkeit, der sie sich in Ruhe widmen können, liegt vielen introvertierten Menschen. Ein weiterer Pluspunkt aus Sicht von Introvertierten: Soziale Interaktionen sind in diesem Tätigkeitsfeld oft eher selten.

Architekt/in

Zu den geeigneten Berufen für introvertierte Frauen und Männer zählt auch die Tätigkeit als Architektin oder Architekt. Viele Architekten verbringen etliche Stunden damit, Projekte eigenständig zu planen. Dabei sind auch kreative Ansätze gefragt. Auch in diesem Bereich gilt: Die Notwendigkeit, sich ständig mit anderen auszutauschen, ist eher gering.

Buchhalter/in

Statt mit anderen Menschen befassen sich Buchhalterinnen und Buchhalter in erster Linie mit Zahlen. In ihrer Arbeit ist Präzision gefragt, für die ein gutes Konzentrationsvermögen unerlässlich ist. Interaktionen mit anderen Menschen sind zwar für manche Aspekte des Jobs wichtig, sie dominieren aber nicht den Arbeitsalltag.

Technischer Support

Wer im technischen Support arbeitet, kann sich in Ruhe in oft komplexe Probleme vertiefen. Direkte Kommunikation mit anderen gibt es in vielen Fällen nur sehr begrenzt. Stattdessen gehen Beschäftigte im technischen Support alleine Problemen nach und lösen sie möglichst effizient.

Jobs für Introvertierte finden: Tipps für die Jobsuche

Es lohnt sich, schon bei der Jobsuche sehr genau zu schauen, wo man sich bewirbt und welchen Job man lieber nicht anvisiert. Introvertierte Bewerberinnen und Bewerber sollten sich dabei im Vorfeld mit ihren Anforderungen an die neue Stelle auseinandersetzen. Dazu gehört nicht nur, welche Inhalte und Tätigkeiten interessant sind. Entscheidend ist auch, die eigene Persönlichkeit und damit einhergehende Bedürfnisse und Präferenzen zu berücksichtigen.

Welche Jobs sich eignen, hängt auch davon ab, wie stark die Introversion ausgeprägt ist und welche konkreten Merkmale jemand mitbringt. Manchmal geht es lediglich darum, dass soziale Interaktionen nicht überhandnehmen. In anderen Fällen brauchen die Betroffenen Berufe für Menschen mit sozialer Phobie, bei denen der Austausch mit anderen auf ein absolutes Minimum reduziert ist. Ebenso gibt es Fälle, in denen Berufe für nicht belastbare Menschen gefragt sind, die sich durch ein besonders geringes Stresslevel und niedrige Anforderungen auszeichnen.

Um die besten Jobs für Introvertierte zu finden, eignen sich die üblichen Online-Jobbörsen. Auch direkte Empfehlungen können sich lohnen, ebenso Initiativbewerbungen und Networking. Wer nach hochrangigen Positionen sucht, kann auch in überregionalen Tages- und Wochenzeitungen fündig werden.

Vorstellungsgespräche als Hindernis

Vielen introvertierten Bewerbern fällt es schwer, Bewerbungen zu schreiben. Nicht, weil sie Probleme damit hätten, beispielsweise das Anschreiben zu formulieren oder ihre Unterlagen optisch ansprechend zu gestalten. Sondern weil ihnen Selbstmarketing nicht liegt, was jedoch im Bewerbungsschreiben zumeist essenziell ist. Introvertierte Menschen mögen es meist gar nicht, ihre Fähigkeiten anzupreisen und sich als optimalen Bewerber darzustellen. Dadurch formulieren sie oft zu zurückhaltend und wirken dann wenig selbstbewusst, was bei der Jobsuche ein Nachteil sein kann.

In solchen Fällen heißt es: Zähne zusammenbeißen. Formulieren Sie selbstbewusster, als Sie sich vielleicht fühlen, auch wenn Sie sich damit nicht ganz wohlfühlen. Lassen Sie gegebenenfalls eine Freundin, den Partner oder einen Karrierecoach über Ihre Unterlagen schauen, um zu überprüfen, ob Sie Ihr Licht unter den Scheffel stellen. Auch Bewerbungsgespräche wirken auf introvertierte Bewerber oft noch beängstigender als auf extrovertierte Jobsuchende. Das hat verschiedene Gründe: Es ist einerseits die unbekannte soziale Situation, die Introvertierten Schweißperlen auf die Stirn treiben kann. Schon der Small Talk, der zu Beginn von Bewerbungsgesprächen üblich ist, liegt introvertierten Menschen nicht. Außerdem geht es auch hier darum, sich so darzustellen, dass man wie der perfekte Kandidat oder die perfekte Kandidatin wirkt – ein Hindernis für viele introvertierte Bewerber. Hier gilt wie bei den Bewerbungsunterlagen: Tun Sie so, als ob. Wer das im Vorfeld übt, für den fühlt es sich im Vorstellungsgespräch natürlicher an.

Erfolgreich im Beruf als introvertierter Mensch

Auch introvertierte Menschen können im Beruf erfolgreich sein. Wegen ihrer spezifischen Stärken haben sie ein großes Potenzial, berufliche Ziele zu erreichen und die Karriereleiter zu erklimmen. Dabei lohnt es sich, bewusst und durchdacht vorzugehen. Der erste Schritt besteht darin, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden. Es gibt viele Studiengänge und Ausbildungsberufe, die für Introvertierte eine gute Wahl sind.

Das kann in manchen Fällen bedeuten, einem bestimmten Interesse nicht nachzugehen, weil der Joballtag unnötig große Belastungen mit sich bringen würde. Jeder Mensch kann in Situationen hereinwachsen, in denen die Anforderungen nicht zu seiner Persönlichkeit passen. Es kann auf Dauer aber sehr anstrengend sein. Ein Beispiel: Wer Telefonieren hasst, sucht sich vielleicht lieber keinen Beruf, bei dem das tagtäglich notwendig wäre.

Essenziell ist es außerdem, sich klare Ziele zu setzen. Was möchten Sie erreichen? Langfristige und kurzfristige Ziele zu haben, motiviert und kann Sie zu Bestleistungen antreiben. Wichtig ist dabei, dass Sie einen Plan haben, wie Sie das Ganze angehen möchten.

Bei beruflichen Herausforderungen profitieren introvertierte Beschäftigte von Stärken wie guten Analysefähigkeiten, Durchhaltevermögen und der Fähigkeit, sich in Aufgaben zu vertiefen. Diese Stärken sollten Sie gezielt ausspielen. Das geht am besten, indem Sie äußere Ablenkungen minimieren. Suchen Sie sich nach Möglichkeit ein ruhiges Arbeitsumfeld, in dem Sie selten gestört werden. So können Sie Ihre Zeit effizient nutzen.

Netzwerken für Introvertierte

Auch ihre emotionale Intelligenz nützt Introvertierten im Beruf. Wer genau hinhört, erkennt zum Beispiel eher, wo Kompromisse möglich sind, die alle Beteiligten voranbringen. Er kann sich auch eher auf die Bedürfnisse von Vorgesetzten einstellen und damit punkten. Oder er hat ein Gespür dafür, was seine Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch überzeugen kann.

Netzwerken ist wichtig – auch für Introvertierte. Besonders für sie lohnt es sich aber, Qualität höher zu gewichten als Quantität. Wer weiß, dass er keine Lust darauf hat, zig Kontakte zu pflegen, konzentriert sich vielleicht lieber auf eine ausgewählte Zahl an Kontakten. So können enge Beziehungen entstehen, die besonders wertvoll sind.

Der Joballtag kann für introvertierte, schüchterne oder sozial unsichere Menschen einige Herausforderungen mit sich bringen. Dann ist es wichtig, achtsam im Umgang mit den eigenen Bedürfnissen zu sein. Vielleicht brauchen Sie eine Pause, wenn Sie eine anspruchsvolle soziale Situation gemeistert haben. Möglicherweise haben Sie Stress bei der Arbeit, den Sie nach Feierabend ausgleichen sollten. Wer auf sich achtet, ist widerstandsfähiger und damit zufriedener – und dadurch nicht zuletzt auch leistungsfähiger.

Bildnachweis: Srdjan Randjelovic / Shutterstock.com

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