So gewinnen Sie Menschen für sich und Ihre Ideen

Es reicht häufig nicht aus, bloß eine gute Idee zu haben, man muss auch Menschen für die Idee gewinnen und begeistern können. Das ist in der Praxis gar nicht so einfach. Denn dazu gehört, dass man sich in sein Gegenüber – häufig den Kunden – hineinversetzt. Wie das gelingen kann und welche Tricks dabei helfen können, erfahren Sie hier.

Eine Frau bei einem Vortrag, so gewinnen Sie Menschen für sich

Menschen für sich gewinnen: Wie funktioniert das?

Wenn wir davon sprechen, dass wir Kunden, Vorgesetzte oder bestimmte Personen aus unseren Privatleben begeistern und für uns gewinnen möchten, hat das viel mit der sogenannten Beziehungsintelligenz zu tun.

Um zu verstehen, worum es sich bei Beziehungsintelligenz handelt, sollte man die verschiedenen Arten der selbigen kennen:

  1. Beziehungsintelligenz im B2B-Bereich(Business-to-Business) bedeutet, dass es hierbei darum geht, Menschen in Unternehmen für sich und seine Idee zu gewinnen. In erster Linie zielen die Versuche daher auf die Entscheidungsträger in Firmen ab.
  2. Beziehungsintelligenz im B2C-Bereich (Business-to-Comsumer) bedeutet, dass sich Unternehmen in erster Linie auf ihre (potenziellen) Kunden konzentrieren, die sie mit ihren Aktivitäten erreichen und überzeugen möchten, das Produkt oder die Dienstleistung zu kaufen.
  3. Beziehungsintelligenz im Privatbereich meint dagegen, dass wir in der Lage sind, neue private Kontakte zu knüpfen und Konflikte in unseren Beziehungen nicht entstehen zu lassen oder sie schnell lösen.

Die Fähigkeit, Menschen für sich zu gewinnen, wird häufig mit dem Talent gleichgesetzt, schnell Beziehungen zu anderen Personen aufbauen zu können und sich an die jeweilige Person anzupassen. Versteht man die Fähigkeit so, hat sie viel mit emotionaler Intelligenz (EQ) zu tun. Denn Personen, denen wir eine hohe emotionale Intelligenz bescheinigen, sind ebenfalls in der Lage, auf die Gefühle und Handlungen anderer Personen einzugehen und dabei das richtige Mittel zu wählen.

Menschen begeistern im Job: Warum ist es so wichtig

Auch wenn Sie nicht im Vertrieb arbeiten und die Akquise neuer Kunden oder Absatzmärkte nicht zu Ihren Hauptaufgaben gehört, ist es trotzdem wichtig, Menschen für sich und Ihre Ideen gewinnen zu können.

Denn gerade heute, wo die Welt immer enger zusammenwächst, spielt der zwischenmenschliche Bereich eine immer größere Rolle. Und die Arbeit mit Kollegen klappt nun einmal einfach besser, wenn man sich auf der persönlichen Ebene versteht.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine wirklich großartige Idee, die sowohl die Firma als auch Ihre Karriere voranbringen könnte. Wenn Sie nicht in der Lage sind, diese Idee so zu kommunizieren, dass Sie die Entscheidungsträger im Unternehmen oder die Kunden dafür gewinnen, bringt es Ihnen nicht viel. Ihr Verbesserungsvorschlag oder Ihre Innovation wird dann eine Idee bleiben und Ihnen keinen Karrieresprung verschaffen.

Wie begeistere ich Menschen?

Gute Ideen oder herausragende Leistungen reichen manchmal also nicht aus. Sie müssen auch in der Lage sein, die Menschen oder Kunden für die Idee zu gewinnen. Wie das gelingen kann, zeigen erfolgreiche Manager und Verkäufer. Schauen wir uns an, welche Tipps und Hinweise diese Personen für uns haben:

  1. Die gute Kinderstube: Eine ziemlich einfache Regel, um Menschen für sich zu gewinnen, ist, sie gut zu behandeln. Erinnern wir uns einfach daran zurück, was unsere Eltern uns beigebracht haben. Nämlich, dass wir andere Menschen so behandeln sollen, wie wir selbst gerne behandelt werden möchten. Schon wird es Ihnen leichter gelingen, andere Menschen für sich und Ihre Ideen zu begeistern.
  2. Der Augenkontakt im Gespräch: Kennen Sie das? Sie unterhalten sich mit Ihrem Gegenüber und der packt ganz unvermittelt das Smartphone aus und beginnt eine Nachricht zu lesen. Wie finden Sie das? Vermutlich nicht so wirklich gut, oder? Keine Frage, wenn Sie Menschen begeistern wollen, müssen Sie ihnen Ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Ansonsten fühlen sie sich nicht wertgeschätzt und werden daher kaum mit Enthusiasmus auf Ihre Idee reagieren. Sie sollten darauf achten, dass Sie Blickkontakt mit der Person halten. Sie bekunden außerdem echtes Interesse, wenn Sie Nachfragen stellen und sich die Antwort Ihres Gesprächspartners auch merken.
  3. Die Authentizität: Zugegeben, das Wort Authentizität ist in letzter Zeit ziemlich strapaziert worden. Denn was genau ist mit dem Begriff gemeint? Im Prinzip ist man gut beraten, wenn man Authentizität als „Echtheit, Unverfälschtheit“ versteht. Sich also so verhält, wie man eben ist. Und nicht eine Rolle spielt, um einen Kunden oder einen potenziellen Partner zu überzeugen. Sich zu verstellen, mag zwar kurzfristig funktionieren und schnellen Erfolg versprechen, langfristig überzeugt man mit diesem Verhalten jedoch niemanden von sich.
  4. Das Eingestehen von Fehlern: Auch das haben die meisten von uns sicherlich schon einmal erlebt. Ein Kollege macht einen Fehler, bringt es aber nicht fertig, offen dazu zu stehen. Stattdessen setzt er alles daran, das Missgeschick so zu drehen, dass jemand anders daran schuld ist. Noch schlimmer sind Vorgesetzte, die sich so verhalten und ihre Mitarbeiter für ihre Fehler verantwortlich machen. Es wird ihnen schwerfallen, Menschen für sich zu gewinnen.
  5. Die positive Einstellung: Menschen, die positiv an Herausforderungen oder das Leben an sich herangehen, strahlen dieses positive Einstellung aus. Das sorgt dafür, dass sich auch die Menschen in ihrer Umgebung von der guten Laune und dem insgesamt bejahenden Lebensgefühl anstecken lassen. Und das macht es ihnen leichter, ihre Ideen oder Vorstellungen zu kommunizieren und andere Personen davon zu begeistern.
  6. Die Entscheidungsgewalt: Ebenfalls wichtig, wenn Sie Menschen nachhaltig für sich und Ihre Ideen begeistern möchten, ist, keinen Druck aufzubauen. Es kann natürlich klappen, dass Sie Kunden mit einem geschickt geführten Verkaufsgespräch dazu drängen, Ihre Produkte zu kaufen. Eine langfristige Kundenbeziehung bauen Sie damit jedoch nicht auf. Denn Ihr Kunde wird früher oder später merken, dass Sie nicht an ihn als Person, sondern nur daran interessiert waren, Ihre Zahlen zu erfüllen. So begeistern Sie niemanden nachhaltig für sich. Viel besser ist es, die Entscheidungsgewalt tatsächlich bei Ihrem Gegenüber zu lassen. Jeder Versuch der Manipulation schadet Ihnen und Ihrem Ansehen. Legen Sie daher die Argumente für oder gegen den Kauf möglichst offen dar und lassen Sie den Kunden selbst entscheiden. Baut sich daraus eine Kundenbeziehung auf, ist sie auf Vertrauen und Achtung aufgebaut. Und das ist das perfekte Fundament dafür, Menschen für sich zu gewinnen – übrigens nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben.

Bildnachweis: fizkes / Shutterstock.com

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